Ein Wunder hat noch keinem geschadet

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
saralie Avatar

Von

Treviso ist ein kleines Dorf in der italienischen Region Venetien. Eigentlich haben seine Bewohner alles, was sie brauchen: Einen Supermarkt, eine Trattoria, einen Friseur, eine Kirche, leider keinen Blumenladen mehr - und die gepflegte Langeweile über den Tag, weil nichts passiert. Um dies zu ändern und um den Tourismus anzukurbeln, lässt Don Antonio sich etwas einfallen: Eine Madonna, die blutige Tränen weint. Auch wenn sie versehentlich etwas "zu früh" anfängt zu weinen, verfehlt sie ihren Effekt nicht: Presse und - trotz Barrikaden der Nachbarstadt Castello de libertà - auch Pilger finden ihren Weg in die Stadt, die daraufhin kaum noch zur Ruhe kommt...

Dieses Buch hat mich sehr positiv überrascht. Eigentlich hatte ich mit ruhigen einem Roman über ein "Marienwunder" gerechnet - im Endeffekt saß ich die meiste Zeit kichernd über dem Buch und hab mich köstlich amüsiert. Man kommt sich ein bisschen vor wie bei Pater Brown. Die Charaktere sind sehr liebevoll gestaltet und so schön beschrieben, dass man sie (wie auch das Dorf) vor sich sieht. Das Dorfleben und die Konkurrenz mit Castelle de Libertà sind so schön realistisch und gleichzeitig ein bisschen überspitzt dargestellt, dass es einfach schön ist. Weglegen kann man das Buch kaum, wobei das bei 250 Seiten auch nicht ganz so dramatisch ist ![Smiley1](http://www.buchgesichter.de/images/smileys/smiley1.png?1329994524)

Fazit: Mir hat das Buch einige sehr schöne Lesestunden beschert, ich habe schon eine Liste im Kopf, wem ich das Buch schenken könnte - muss ich mehr sagen?