Düster

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normanfips Avatar

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Valentina Medici wird zu einem mysteriösen Fall in Bologna gerufen. Sie ist Ermittlerin einer Spezialeinheit aus Rom. Ein Junge wurde in der Toskana von einem vorbeifahrenden Autofahrer gefunden. Der Junge konnte seinem Entführer entfliehen und hat eine seltsame Geschichte zu erzählen. Bei ihren Ermittlungen stößt die zielstrebige und engagierte Ermittlerin auf eine Reihe von Cold Cases und hat mit einer weiteren aktuellen Entführung und einem Mord zu tun. Fabio Costa unterstützt sie bei der Untersuchung, wobei er immer wieder mit seiner Vergangenheit zu kämpfen hat.
Der Schreibstil von Marco De Franchi überzeugt durch Geradlinigkeit und Schnörkellosigkeit. Die kurzen Kapitel und die wechselnden Erzählperspektiven bringen Tempo in den Lesefluss. Immerhin hat der Thriller, der nebenbei bemerkt sehr viele Krimi Elemente hat, fast 700 Seiten zu bieten.
Mir hat das Buch bis zur Hälfte wirklich gut gefallen. Ich mochte die Ermittlungsarbeit, die spannenden Elemente und auch die Figuren. Ab der Mitte hatte ich das Gefühl eines Bruchs in der Geschichte. Ab da konnte ich mit der Erzählung immer weniger anfangen. Auch das Ende konnte mich nicht vollends überzeugen.
Für mich ein Thriller mit sehr guten Ansätzen, der im Laufe der Seiten leider immer mehr an Spannung und Glaubwürdigkeit verliert. Nicht nur was den Fall bzw. die Fälle betrifft, sondern auch bezüglich des privaten Umfeldes der Ermittler. Insgesamt dennoch ein lesenswertes Debüt.