Intensiver, authentischer Thriller, der unter die Haut geht

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insel Avatar

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In dem dem Thriller geht es mit dem Wiederauftauchen eines verschwundenen Jungen los, der durch viel Glück wieder aufgefunden wird. Das, was er erzählt, klingt schon sehr verstörend, aber soweit startet der Thriller wie viele andere auch, da sich eine Ermittlerin der Sache annimmt. Das Cover wirkt auf mich gar nicht so bedrohlich, wie sich die Story hinterher entwickelt, da der Waldweg auch mit Sonnenstrahlen daherkommt.
Der Schreibstil des Autoren ist ein absolutes Highlight und die Story, die sich vor meinen Augen aus jeder Seite ein wenig mehr herausschält, ist sehr spannend und beklemmend. Noch nie habe ich über die Arbeit der Polizei und ihren unterschiedlichen Strukuren, das Machtgefälle, das Mobbing bzw. Bossing untereinander soviel erfahren wie dieses Mal. Die ProtagonistInnen der Polizei haben ihre eigene Vorgeschichte, die kurz angerissen wird. Bis jetzt habe ich fast ausschließlich Krimis/Thriller gelesen, in den die Gefahr von den Tätern ausgeht, doch hier spielt auch das Mitein - bzw. Gegeneinander innerhalb der Polizei und/ oder das Vertuschen und Wegsehen bei Ermittlungen eine Rolle. Über die kranken Hirne, die Täter haben und zu welchen Taten sie fähig sind, das wird mich noch längere Zeit beschäftigen. Die intensive Ermittlungsarbeit hat mir sehr gut gefallen und die Menschen, die sich für die Ergreifung der Täter eingesetzt haben, würde ich gerne in einem zweiten Teil wiedertreffen.