zu langatmig

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pinkystilzchen Avatar

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Das zweite Kind von Marco de Franchi beginnt damit, dass ein Junge nachts nackt und unterkühlt aufgegriffen wird. Er konnte einem grausamen Entführer entkommen. Weniger Glück hatte jedoch ein anderer Junge in Bologna. Es stellt sich heraus, dass sich die beiden Jungs äußerlich sehr ähnlich sehen, ansonsten haben sie aber nichts gemeinsam. Es beginnt eine akribische Ermittlungsarbeit, die der Suche nach einer Nadel im Heuhaufen gleicht. Doch dank des Ermittlungsteams, dass sich aus unterschiedlichen Kompetenzen, Fähigkeiten und Charakteren zusammensetzt, nehmen sie bald eine vielversprechende Spur auf.
Da der Autor selbst Hauptkommissar ist und in einer italienischen Spezialeinheit tätig war, kann er die Ermittlungsarbeit sicherlich realistisch schildern. Mich haben jedoch die ganzen Störquellen rund um Korruption, mikropolitische Spielchen und irrsinnige Regeln bei der Falllösung gestört und die Handlung unnötig verlängert.
Sehr gut gefallen hat mir die Figur der Hauptprotagonistin Valentina Medici, die mit ihrer sympathischen, ehrgeizigen und selbstbewussten Art versucht den Fall zu lösen, ohne sich zu verbiegen.
Mir war der Thriller mit seinen über 650 Seiten letztendlich jedoch zu langatmig.