Unbeirrt
Ein nackter Zehnjähriger wird verstört am Straßenrand aufgegriffen, nur knapp konnte er seinem Entführer entkommen. Ein weiterer Bub, der ihm zum Verwechseln ähnlich sieht, wird noch vermisst. Valentina Medici vom SCO (Zentraler Operationsdienst der Staatspolizei) soll den Fall rasch klären und zu einem Abschluss bringen, aber das ist gar nicht so einfach, denn sie findet irgendwann Spuren zu Cold Cases, denen sie trotz gegenteiliger Anweisungen unbeirrt folgt.
Spannend beginnt dieser Thriller, der seine Leser mit den zwillingsgleichen verschwundenen Buben rasch in seinen Bann zieht. Dann schließen sich jedoch langwierige Ermittlungen an, die zwar überaus authentisch dargestellt werden – schließlich kann der Autor auf jahrzehntelange eigene Erfahrung zurückgreifen – den Sog hingegen immer wieder schwinden lassen. In der Mitte des Buches scheint alles geklärt zu sein, die Sachlage wird von Valentina jedoch neu eingeschätzt, um den Fall abermals aufzurollen. Auch diese Richtung ist grundsätzlich interessant und bietet einen brisanten Hintergrund, der Weg zur Aufklärung gestaltet sich allerdings steinig und langwierig. Viele Figuren sorgen für Überraschungen und zeigen, wie anspruchsvoll die Tätigkeit der Kommissare ist, für den Leser ist das mitunter verwirrend und langatmig. Auch die Hauptpersonen selbst sind zwar mit Ecken und Kanten ausgestattet, ein lebendiges Profil, das einem dauerhaft im Gedächtnis bleibt, zeigen sie aber eher nicht. Dennoch kreiert De Franchi einen ganz speziellen Fall, der logisch aufgebaut ist und schlussendlich ein passendes Ergebnis präsentiert.
Das zweite Kind entwickelt sich in eine ganz andere Richtung als von mir ursprünglich erwartet, aufwendige Ermittlungen verlangen auch vom Leser Ausdauer und Geduld, wobei die geschilderten Motive und Handlungen durchaus spannend sind. Somit eine Empfehlung für Krimi/Thriller-Freunde, die sich auch von knapp 700 Seiten nicht abschrecken lassen.
Spannend beginnt dieser Thriller, der seine Leser mit den zwillingsgleichen verschwundenen Buben rasch in seinen Bann zieht. Dann schließen sich jedoch langwierige Ermittlungen an, die zwar überaus authentisch dargestellt werden – schließlich kann der Autor auf jahrzehntelange eigene Erfahrung zurückgreifen – den Sog hingegen immer wieder schwinden lassen. In der Mitte des Buches scheint alles geklärt zu sein, die Sachlage wird von Valentina jedoch neu eingeschätzt, um den Fall abermals aufzurollen. Auch diese Richtung ist grundsätzlich interessant und bietet einen brisanten Hintergrund, der Weg zur Aufklärung gestaltet sich allerdings steinig und langwierig. Viele Figuren sorgen für Überraschungen und zeigen, wie anspruchsvoll die Tätigkeit der Kommissare ist, für den Leser ist das mitunter verwirrend und langatmig. Auch die Hauptpersonen selbst sind zwar mit Ecken und Kanten ausgestattet, ein lebendiges Profil, das einem dauerhaft im Gedächtnis bleibt, zeigen sie aber eher nicht. Dennoch kreiert De Franchi einen ganz speziellen Fall, der logisch aufgebaut ist und schlussendlich ein passendes Ergebnis präsentiert.
Das zweite Kind entwickelt sich in eine ganz andere Richtung als von mir ursprünglich erwartet, aufwendige Ermittlungen verlangen auch vom Leser Ausdauer und Geduld, wobei die geschilderten Motive und Handlungen durchaus spannend sind. Somit eine Empfehlung für Krimi/Thriller-Freunde, die sich auch von knapp 700 Seiten nicht abschrecken lassen.