Düsterpoetische Klimaflucht

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amara5 Avatar

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Die junge Mhairi hat ihrer Mutter versprochen am Leben zu bleiben, egal was auch passiert. In der Leseprobe geht hervor, dass sie alleine auf dem Weg nach Norden ist, auf der Flucht vor dem Klima - bewaffnet mit ihren Papieren als Global Citizen und einem Revolver. Die Umgebung ist sehr trist und gefährlich in einer Art Endzeit-Stimmung, Mhairi schwelgt in Erinnerungen an DAVOR, ist aber gleichzeitig mutig und entschlossen, irgendwo im Norden anzukommen und weiterleben zu können - im DANACH. Da trifft sie in der Einöde auf einen hilflosen Jungen mit "Augen wie Becher". Der Schreibstil der Autorin ist mitreissend, spannend, mysteriös (was hat es mit der inneren FESTUNG und den Türmen auf sich?) - klare Sätze, die Gefährlichkeit und Düsternis der Welt treffend beschrieben und doch auch wunderschön poetisch: "Blumen sind etwas ganz Besonderes, sie sind bunte Mathematik."
Ein sehr aktuelles und treffend geschriebenes Jugendbuch, dass ich sehr gerne lesen würde, auch wenn ich schon erwachsen bin!