Begeisterungsfähige Fantasy-Romance

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Nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters reist Florence heimwärts und trifft im Beerdigungsinstitut ihrer Familie (der Wortwitz kommt leider nur im Englischen gut rüber – dort heißt es Days Gone Funeral Home) ihren Lektor Ben. Den sie sehen kann, obwohl er tot ist – eine Begabung, die in ihrer Familie liegt. Denn Florence ist (haha) Ghostwriterin, die Deadline für ein zu schreibendes Happy End rückt immer näher, aber wie soll sie eine Liebesgeschichte produzieren, wenn sie selbst nicht an die wahre Liebe glaubt?

Und zack steht der Plot.

Florence ist eine wirklich liebenswerte Protagonistin, wenn auch manchmal naiv. Durch die Gabe, die sie mit ihrem verstorbenen Vater teilte, fühlte sie sich als Kind oft eingeengt. Sie kann Tote sehen, die noch eine letzte Aufgabe erfüllen müssen, bevor sie ins Jenseits übertreten können. Als Erwachsene kann sie inzwischen besser damit umgehen. Ihr Weg zur Ghostwriterin war steinig, ihr Schmerz greifbar. Ich habe stellenweise mit ihr gelitten, war ein Teil ihrer Gefühls- und Gedankenwelt, wie eine beste Freundin.

Obwohl das Thema Trauer großen Raum in der Geschichte einnimmt, dreht es sich doch um das Leben und die schönen Seiten daran. Der Tod als Teil des Lebens kommt jedoch nicht zu kurz - wie könnte das auch sein, wenn sich in der Familie Day alles darum dreht. Das Buch steckt voller Witz, ohne makaber zu sein. Ashley Postons Schreibstil ist erfrischend anders und trotzdem irgendwie bodenständig.

Fazit: Fantasy-Romance war ein neues Genre für mich. Florence konnte meine anfängliche Skepsis aber schnell in Begeisterung umwandeln. Eine große Empfehlung für alle, die den Tod auch mal von der anderen Seite sehen wollen.