"Ghost Whisperer" und "Ghost - Nachricht von Sam" haben ein literarisches Baby bekommen

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justm. Avatar

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Florence hat nicht nur ein Problem, sondern gleich eine ganze Menge: sie muß ihren neuen Lektor um die Verlängerung ihrer Deadline bitten. Dumm nur, daß der neue Lektor heiß ist und ihr die Verlängerung auf keinen Fall zugestehen will. Als dann auch noch ihr Vater stirbt, muß Florence zurück in ihr Heimatstädtchen reisen, das sie vor Jahren verließ, weil die Tatsache, daß sie Geister sehen kann, dort nicht besonders gut ankam.

Vor dieser Kulisse bringt Autorin Ashley Poston in "Dead Romantics" zwei Genres zusammen, die bislang für mich nicht wirklich zusammenpaßten. Nämlich das Übersinnliche und eine Rom-Com. Doch, wie sich schnell herausstellte, funktioniert die Kombination erstaunlich gut.

Auch wenn Poston der, der Rom-Com fast immer innehabenden, Vorhersehbarkeit nicht entkommen kann, so schafft sie es dennoch auf den 400 Seiten ihrer Geschichte ein ums andere Mal Gefühle zu wecken. Da ist von Trauer bis Liebe und auf der Klaviatur der Gefühle von allem, was dazwischenliegt, etliches dabei.

Durch den modernen und leichten Schreibstil, der in Teilen beinahe ein wenig ironisch und "meta" (gerade wenn es um das Schreiben von Liebesgeschichten geht) rüberkommt, läßt sich die Geschichte leicht und schnell lesen und man kommt gut in einen Lesefluß.

Der schnell zu erahnende Twist der Geschichte tat meiner Lesefreude zwar keinen Abbruch, aber die teilweise nicht ganz fertig wirkenden Figuren, sowie das für mich dann doch ein wenig zu schnell "abgearbeitete" Ende, hätten das Buch - für mich - dann doch besser gemacht!

Dennoch: Eine kurzweilige Liebesgeschichte mit Geistertwist für ein paar nette Lesestunden zwischendurch ist "Dead Romantics" allemal und kann allen Freund*innen der Genres wärmstens ans Herz gelegt werden.

Ich vergebe 3,5 Sterne!