Ist die Liebe wirklich tot?

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karoberi Avatar

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**Bewertet mit 3,5 Sterne**
Florence ist Ghostwriterin für eine sehr bekannte Liebesromanautorin. Doch seit sie sich vor einem Jahr schmerzhaft von einem Mann getrennt hat, glaubt Florence nicht mehr an die Liebe. Zu allem Übel kann sie deshalb das aktuelle Buch nicht zu Ende schreiben. Ihr Lektor Benji Andor gewährt ihr keinen Aufschub, doch das tritt schnell in den Hintergrund als Florence ihn am nächsten Tag als Geist wiedersieht.

Die erste Buchhälfte zog sich für mich ziemlich hin. Ich habe zunächst nicht so ganz den roten Faden gesehen, denn die Autorin ist während der Geschichte immer von der Handlung abgekommen und hat zum Beispiel nebenbei ausführlich erzählt, wie Florence ihre letzte Liebe Lee Marlow kennengelernt hat und wie diese Beziehung ablief. Mir sind weiterhin ein paar Wiederholungen bei den Gedankengängen von Florence störend aufgefallen. Außerdem fand ich, dass die Rückkehr in ihre alte Heimat aufgrund der Beerdigung ihres eben gestorbenen Vaters viel Raum eingenommen hat.

Erst in der zweiten Buchhälfte nimmt die Liebesgeschichte Fahrt auf und somit steigt auch endlich die Spannung. Es ist sehr traurig mitanzusehen, dass zwischen Florence und Benji als Geist eine Beziehung unmöglich ist. Doch sie scheinen sich gefunden zu haben und es ist trotz aller Umstände sehr romantisch. Am Ende ergeben natürlich alle vorher erzählten Nebensächlichkeiten Sinn, doch die Einflechtung dieser Informationen in die Story waren in meinen Augen nicht so gut gelungen.

Der Schreibstil von Ashley Poston ist trotz allem sehr angenehm und flüssig zu lesen. Auch haben mir der etwas schräge Humor der Bestatterfamilie und die Dialoge sowie Wortspiele zwischen Florence und Benji sehr gut gefallen.

Fazit: Zum Ende hin gefiel mir die Geschichte zunehmend besser und das Happy End war wirklich toll. Weil ich mich jedoch zunächst etwas mit der Story gequält habe, vergebe ich 3,5 Sterne.