Romantische Komödie mit einer großen Prise Herz

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palinkara Avatar

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"Dead Romantics" von Ashley Poston ist ein romantischer Wohlfühlroman, der storytechnische innovativ und ungewohnt ist, sich teilweise jedoch zu viel vornimmt.

Wie immer punktet die Autorin mit ihren Charakteren, die alle rund und geschlossen sind. Da es sich um Wohlfühllektüre handelt, sind keine größeren Konflikte zu erwarten.
Spannend war auch das Setting - eine versagende Autorin als MC ist ungewohnt und dementsprechend interessant. Auch konnte mich die Kombination mit dem Übernatürlichen überzeugen - auch wenn ich mir an dieser Stelle etwas mehr Einsatz als zwei Geistern und Ben gewünscht hätte.
Mehr kann ich an dieser Stelle nicht sagen um Spoiler zu vermeiden, dementsprechend - wer sich davon angesprochen fühlt: Go ahead! Ihr werdet es mögen.

Cons... Ich habe das Gefühl, die Autorin hat sich etwas zu viel vorgenommen, als sich beschloss Romance in diesem Verhältnis mit Angst zu kombinieren. Der Ton springt leider recht häufig und recht extrem, wodurch der Leser praktisch die ganze Zeit zwischen den Extremen "awww" und "jetzt bitte weinen" hin und her pendelt.
Den Plot stört das glücklicherweise nicht... hat nur einige Male dafür gesorgt, dass ich das Buch aus der Hand gelegt habe, bevor ich es riskiert habe in eine weitere dramatische Szene überzugehen.
Ein weiterer Punkt, den ich nicht ganz verstehe, ist, wieso die Autorin sich für die gewählte Konstellation entschied: Diese funktioniert, doch wäre die emotionale Bindung an die Charaktere vermutlich intensiver, wenn es kein Romance/Slice of Life + ein wenig Supernatural, sondern ein Romance/Supernatural wäre. So wie es jetzt ist, funktioniert es zwar auch, doch sind viele Handlungsstränge dadurch unabgeschlossen, was ich schade finde, da sie durchaus Potential boten.

Generell empfehle ich das Buch an alle, die gerade etwas Leichtes, Romantisches, Fluffiges brauchen und das gerne mit ungewohnten Elementen kombinieren. Wie eben dem Element des Übernatürlichen mit Florence, die Geister sieht.
Abraten - aufgrund gewisser Trigger - würde ich es jedoch allen, die mit kürzlichen Verlusten in der Familie zu kämpfen haben. Da könnte das Risiko bestehen, dass alte Wunden wieder aufreißen.
Ein (oder mehrere, ich spoilere nicht) Charaktertode sind hier von großer Bedeutung, dementsprechend ist die Warnung an dieser Stelle wichtig.

Ich danke Vorablesen, dem dtv-Verlag und Ashley Poston für das Rezensionsexemplar.