Verschwendetes Potenzial

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das_leben_lesen Avatar

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Das Buch hat eine tolle Prämisse. Aber das war's dann auch schon.

Die Geschichte hatte so viel Potenzial, das leider nicht genutzt wurde. Und dafür, dass es in dem Buch primär um die Liebe und den Tod geht, haben mir beim Lesen einfach die großen Emotionen gefehlt. Das einzige was ich gefühlt habe, war Genervtheit. Außerdem kann ich den Gedanken nicht abschütteln, dass die Autorin im wirklichen Leben noch nie eine geliebte Person verloren hat. Das kann ich einfach nicht glauben, so wie mit dem plötzlichen Tod des Vaters der Protagonistin umgegangen wird. [Das ist übrigens kein Spoiler, sondern passiert nach wenigen Kapiteln.]

Der "große" Plottwist ist schon nach 100 Seiten mehr als offensichtlich, trotzdem sind die Figuren noch mehr als 200 weitere Seiten lang ahnungslos. Und die schlussendliche Auflösung war dann nicht halb so dramatisch, wie ich gehofft habe. Da kamen mir einfach wieder die Emotionen zu kurz.

Allgemein hat das Buch auf mich sehr unrund und sehr unausgewogen gewirkt. So als hätte ich eine frühe Fassung der Geschichte vor mir, die noch umfangreich lektoriert werden muss.

Fazit: Ich hätte den Roman abbrechen sollen, als mir um Seite 150 die ersten Zweifel kamen.