Wenn die Liebe tot ist - oder untot

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
barbarasbuecherbox Avatar

Von

Florence Day steckt in der Bredouille: die Abgabefrist ihres neuesten Manuskripts ist überfällig und die Liebe ist tot. Also, ihrer Ansicht zumindest. Für eine Autorin von Liebesromanen durchaus problematisch. Da kann auch der (wirklich hotte) neue Lektor nicht helfen. Im Gegenteil: er beharrt auf der vereinbarten Abgabefrist und will von der Liebe nichts hören – tot oder lebendig.
Als Florence dann allerdings unverhofft nach Hause muss, um ihren Vater zu beerdigen, steht der Lektor vor der Tür des Heims ihrer Kindheit.
Nur, nun ja, dass er ziemlich tot ist. (Und trotzdem noch immer echt hot …)

Ich kann mit Liebesromanen nichts anfangen. Ich lese sie nie (kaufe sie aber, keine Ahnung …) und bin echt angep***t, wenn in High-Fantasy-Romanen vor lauter Geschmachte der Plot vergessen wird. Meinetwegen muss es keine Lovestorys geben. Hart, ich weiß, aber ich kann so gut wie nie etwas damit anfangen.

Aber … Dead Romantics hat mich tatsächlich erwischt. Das Buch ist voller Klischees, der Loveinterest ist schon übertrieben sweet (solche Männer gibt es doch gar nicht!) und Florence, nun ja, ein wenig schwierig. Sie lässt sich von niemandem helfen und will alles allein schaffen (schuldig im Sinne der Anklage). Dass sie dabei vergisst, dass sie damit oft anderen auf den Schlips tritt, fällt ihr nicht bis kaum auf. Ich kann also verstehen, warum man Florence vielleicht ein bisschen nervig findet, aber ich mochte sie so gern. Sie war lustig (sie hat mich ein wenig an Bridget Jones erinnert) und auch, wenn sie nicht mehr an die Liebe glaubt, ist sie doch irgendwie optimistisch. Ich konnte mich super mit ihr identifizieren, denn viele ihrer Eigenschaften habe ich auch.
Obwohl das Thema schwer ist (der Verlust des Vaters, so etwas lese ich nicht gern), schafft es Ashley Poston immer, positiv zu bleiben. Das fand ich toll und bis zum Ende hat mich die Geschichte fröhlich und nicht traurig gemacht. Und nachdem ich am Ende tatsächlich Tränen in den Augen hatte, hat die Autorin mich sogar noch einmal überrascht.

Ich fands toll – und solche Lovestorys würde ich gern mehr lesen!