Das Geheimnis um die entführte Bethan Avery

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
gisel Avatar

Von

Die Lehrerin Margot Lewis verfasst neben ihrer Tätigkeit an der Schule noch eine Kolumne, „Dear Amy“. Als eine ihrer Schülerinnen verschwindet, erhält sie plötzlich über diese Kolumne Briefe von Bethan Avery, die als Fünfzehnjährige vor knapp 20 Jahren entführt und nie gefunden wurde. Wo steckt Amy, wie konnte es ihr gelingen, diese Briefe an Margot zu schicken? Wird man sie nun endlich mit Margots Hilfe finden? Die Polizei nimmt ihre Meldung nicht ernst. Stattdessen meldet sich ein Professor, der sich mit ihr auf die Suche nach Bethan begeben will – und dadurch die verschwundene Katie finden möchte.
Schnell ist der Leser in der Geschichte drin, so fesselnd ist sie erzählt. Die überraschende Wende des Buches ahnt man bereits im ersten Drittel, und der Fokus der Erzählung wendet sich nach und nach immer mehr dem neuen Schwerpunkt zu. Margot gerät dabei zusehends in Gefahr, sogar in Lebensgefahr. Sehr einfühlsam schildert die Autorin das Innenleben ihrer Protagonistin, und nach und nach erfährt der Leser, wie sich Margots Welt verändert und scheinbar zu zerbrechen droht. So wird der Spannungsbogen vom Anfang bis zum Ende gut gehalten.
Das düstere, nur von grellem Grün durchbrochene Coverbild fällt auf und macht neugierig. Sehr gelungen auch der erste Brief von Bethan an „Amy“, der auf der Rückseite des Covers aufgedruckt ist und somit gleich einen guten Einstieg zum Weiterlesen bietet.
Mit „Dear Amy“ hat Helen Callaghan ein fesselndes Debüt hingelegt, das auf weitere spannende Pageturner hoffen lässt.