Keine große Spannung

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bücherliebende10 Avatar

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Das Cover und der Titel sind sehr gut ausgewählt und passen hervorragend zum Inhalt. Besonders der in neongrün gehaltene Titel und Buchrücken sind gut gelungen und ziehen die Blicke in der Buchhandlung automatisch auf sich.
Die Geschichte beginnt mit der Entführung von Katie. Ein sehr spannender und aufregender Beginn. Der Schreibstil hat mir hier im Prolog auch sehr zugesagt und ich hatte den Drang sofort weiterzulesen. Die weiteren Kapitel werden überwiegend aus der Sicht von Margot, die neben ihrem Beruf als Lehrerin die Kolumne „Dear Amy“ schreibt, erzählt.
Als Margot Briefe, von der vor fast zwansig Jahren verschwundenen und für tot gehaltenem Bethan Avery erhält, wird es nochmal spannend. Man möchte gemeinsam mit Margot herausfinden, woher diese Botschaften kommen und wie sie im Zusammenhang mit Katies Entführung stehen.
Leider flaut diese Spannung auf einmal ab, da man schon nach wenigen Seiten dahinter kommt in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt und was hinter dem ganzen steckt.
Ab diesem Zeitpunkt gibt es absolut keinen Spannungsbogen mehr und ich konnte das Buch tagelang beiseite legen, ohne Motivation es weiterzulesen. Von einem Psychothriller habe ich mehr erwartet.
Der anfänglich gute Schreibstil der Autorin ließ immer mehr nach. Die Sätze wurden immer kürzer und abgehackter, was das flüssige lesen noch mehr erschwert hat. Auch hielt sie sich an manchen Stellen viel zu viel mit Belanglosigkeiten auf, die mich als Leser nicht interessiert haben, da sie nichts zur Entwicklung der Geschichte beigetragen hat.
Mit Margot als Protagonisten konnte ich leider auch nicht viel anfangen, da man sie bis zum Ende nicht richtig greifen konnte. Auch die Nebencharaktere waren sehr blass und weniger gut ausgearbeitet.

Eine nette Geschichte die für zartbesaitete Gemüter genau das richtige sein könnte, aber für eingefleischte Thriller-Fans eher weniger, da es eindeutig an Spannung fehlte.