Psychothriller mit dem gewissen Etwas

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therayne Avatar

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Bei diesem Buch würde ich zunächst gerne das Cover ansprechen. Es ist simpel und sagt dennoch so viel aus. Es springt einem direkt ins Auge und ist die perfekte Wahl für diese Geschichte!

"Dear Amy" der Autorin Helen Callaghan war mal etwas anderes - so viel steht fest. Bei diesem Psychothriller war nicht, wie üblicherweise, ein Ermittler im Vordergrund, sondern eine ganz einfache Lehrerin. Das konnte mich von Anfang an direkt überzeugen.

Mit dieser Geschichte schaffte die Autorin einen ruhigen Psychothriller, der vielleicht nicht unbedingt mit dem klassischen Schema eines Thrillers vergleichbar ist. Allerdings erinnert es mich etwas an den Stil von "Gone Girl" oder "The Girl on the Train". Wem diese Bücher gefallen haben wird diesen Psychothriller sicherlich auch verschlingen.

Die Geschichte beginnt damit, dass die 15-jährige Katie verschwindet aufgrund von familiären Problemen mit dem Stiefvater. Wegen dieser Probleme ist es aus Sicht der Polizei unklar, ob Katie tatsächlich verschwunden ist oder nicht eher weggelaufen ist.
Auch Katies Lehrerin Margot beschäftigt sich mit diesem Fall und betreibt neben ihrer Lehrtätigkeit auch noch eine Art Kummerkasten in der Schulzeitung. Überraschenderweise erhält Margo einen Brief einer ehemaligen Schülerin, die vor 20 Jahren verschwunden ist.
Kann das ein Zufall sein?
So verstrickt sich die Lehrerin immer weiter in den Fall rund um Katie und gerät selbst in Gefahr.

Der Schreibstil ist nicht überragend, lässt sich allerdings sehr gut und flüssig lesen und wechselt aus der Ich-Perspektive (Margot) manchmal zu der entführten Katie. Es gab keinerlei Stolpersteine. Allerdings war es mir an manchen Stellen doch etwas zu zäh und man hätte mehr auf den Punkt kommen können.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und sie sind allesamt authentisch. Allerdings kommt der Täter etwas zu kurz - da hätte man noch mehr herausholen können.

Alles in allem ist dieser Psychothriller ziemlich gut und das Schicksal der Mädchen fesselt einen sofort. Man muss einfach weiterlesen und herausfinden, wie es sich zuträgt und ob es vielleicht noch Hoffnung für die beiden gibt.