„Softthriller mit Überraschungen“

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Fee erzählt von der Geschichte

Margot Lewis, Lehrerin und Schreiberin einer Zeitungsratgeberkolumne (Amy), erhält mysteriöse Nachrichten von der vor 20 Jahren entführten Bethan Avery. Katie ist die letzte, die entführt wurde und Margot kennt sie. Mit den Briefen geht sie zur Polizei, doch die nehmen sie nicht ernst. Später wird Margot verfolgt und hat riesige Angst, weil sie nichts mehr versteht und total verzweifelt ist.

Fee meint dazu
Als ich vor Monaten die Leseprobe lesen durfte, fand ich das Buch schon sehr spannend und musste das Buch unbedingt haben. Es ist so wirklich so faszinierend, wie die Leseprobe es versprochen hat. Es liest sich leicht und ist flüssig geschrieben, so dass es schnell ausgelesen ist.

Die Charaktere sind gut beschrieben. Der interessanteste und gleichzeitig verwirrendste Charakter ist natürlich „Margot Lewis“. Klar, sie ist die Hauptperson, aber ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass ihr Werdegang so mysteriös ist. Irgendwie war das dann doch nicht für mich nachvollziehbar. Trotzdem ist es kein Wunder, dass Martin sich erst mal auf Abstand hält. Eddy ihr Noch-Ehemann schlachtet alles aus und versucht sie umzustimmen, damit es keine Scheidung gibt, weil er einen Kredit auf ihr Haus aufnehmen möchte. Doch da ist Margot clever, während in anderen Sachen ist sie irgendwie eher einfältig und dumm.

Was mir besonders gut gefällt ist, dass die Spannung langsam aber sicher steigt, dann wird es besonders dramatisch, flacht ab und man darf noch ein paar Seiten von den Charakteren lesen.

Obwohl es psychologisch gruselig wird, ist es nicht so schlimm und dramatisch wie Stephen Kings Shining, aber trotzdem spannend und faszinierend.

Das Buch ist ein Softcover-Buch, was mir gut gefällt, da man die umgeschlagenen Seiten als Lesezeichen nutzen kann. Das Cover passt sehr gut und das „GRÜN“ ist auffällig, so dass das Buch einen Wiedererkennungseffekt hat.

Man mag das Buch gar nicht mehr zur Seite legen, weil man vom Anfang an der Story verfällt und unbedingt wissen will, wie es weitergeht. Liest man dieses Buch im Zug zur Arbeit, verpasst man garantiert die Haltestelle wo man raus muss. Außer, man fängt an, nachzudenken!

Ich hatte – während des Lesens – nicht viel Zeit über die Handlung nachzudenken, aber während den Pausen und nachdem ich eine Nacht darüber geschlafen habe, finde ich sie nicht wirklich plausibel, denn ich war total überrascht, verwirrt (von einigen Wendungen) und irgendwie geschockt. Außerdem war „Margot“ oft seltsam. Ok, sie soll psychisch krank sein und Tabletten nehmen müssen, aber wieso vergisst sie dann ihre Vergangenheit? Verdrängen die Tabletten zusätzlich alles was vorher war? Und ihre Freundin hätte auch anders reagieren müssen. Sie hätte ihr helfen müssen und ansatzweise Glauben schenken. Warum hat sie nicht bemerkt, dass irgendwas bei Margot nicht stimmt?

Blöde fand ich auch, dass Martin so eine „Nebenfigur“ war, man hätte ihn mehr einbringen müssen. Vor allem, warum sagt er nicht, dass die Polizei Margot beobachten lässt? Ich finde, wenn Margot so labil ist und in Angst lebt und die Psychologin einiges vermutet, warum sagt man ihr dass dann nicht? Und nach der Verfilmung bzw. Ausstrahlung lässt man sie einfach alleine nach Hause gehen. Wie blöd ist denn das?

Und das seltsame „Hasipupsi“ hat mich auch verwirrt. Was sollte denn das? Ich kann nur vermuten, dass die Übersetzerin das frei erfunden hat.

Fees Fazit
Menschen, die eher selten einen Psychothriller lesen, wie ich, die kann man mit diesem Buch begeistern. Leser, die fast nur Psychothriller lesen, werden wohl sehr enttäuscht sein. Trotzdem kann ich diesen Thriller mit 3 Sternen empfehlen.