Hatte mir etwas mehr erhofft

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patriciapp Avatar

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"Death at Morning House" ist ein Jugendkrimi. Das wusste ich eigentlich schon vorher, aber es ist beim Lesen leider immer wieder mal durchgekommen. Auf die ungute Art.
Aber erstmal zu den Sachen, die mir gefallen haben: Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Die Geschichte startet schnell spannend, auch wenn man sich im ersten Moment fragt: Hä, wieso das jetzt? Aber es wird schließlich zu einer runden Erzählung verknüpft. Auch sind die beschriebenen Ereignisse durchaus plausibel. Man liest keine Thriller, weil man sie so realistisch findet, sondern wegen der Spannung, aber es war tatsächlich mal eine Geschichte, von der man sich denkt, dass sie so passiert sein könnte.
Aber - und das hat mir als erwachsenen Leserin etwas die Lektüre vermiest, kann aber für die Altersgruppe durchaus ein Argument sein, das für den Roman spricht: es geht sehr sehr oft um die Problem(ch)e(n) von Jugendlichen. Wer etwas Ähnliches wie z.B. von Ursula Poznanski erwartet, was man auch als Erwachsener gut lesen kann, dem würde ich eher abraten.
Die ganzen "Wer mit wem"-Liebeleien empfand ich als anstrengend und die Alkohol- und Drogengeschichten waren für mich abstoßend. Das mochte ich aber auch als Jugendliche schon überhaupt nicht. Also vielleicht auch ein Typproblem.
Für meinen Geschmack nur 3 von 5 Sternen, aber trotzdem durchaus eine Empfehlung für jugendliche Neulinge, die einen Einstieg in die Krimi-Thriller-Lektüre suchen.