Schräg

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lymon Avatar

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„Death in Brachstedt“ heißt dieser Jugendroman, der das Potenzial hat, Jugendliche zu begeistern und der in Zukunft vielleicht auch im Deutschunterricht vermehrt als Klassenlektüre behandelt werden könnte. Es weist einige Anklänge an Herrndorfs „Tschick“ auf, auch hier erleben zwei sehr unterschiedliche Jugendliche eine schicksalhafte Ausnahmezeit, die sie wachsen und reifen lässt, die sie näher zusammenbringt und ihnen auch hilft, Gleichaltrige zu beeindrucken. Vor allem Leo muss damit zurecht kommen, dass sein bisher geregeltes Leben durch die schleichende Demenz seines Vaters aus dem Gleichgewicht geraten ist. Durch die Freundschaft mit dem begeistert filmenden Henri erfährt er den dringend benötigten Rückhalt, seine eigene beängstigende Situation zu meistern.
Eine Lektüre, die trotz des ernsten Themas aufgrund ihrer schrägen Handlung, vieler „verrückter“ Begebenheiten, Figuren und Querverweise eine gewisse Leichtigkeit und Zuversicht ausstrahlt, dass alles gut wird.