Als Jugendbuch ziemlich daneben

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lilli333 Avatar

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Inhalt:
Die Deathland Dogs leben in einer öden Wüste, an deren Rand es noch Reste von Menschen-Clans gibt, die um die spärlichen Ressourcen wie Wasser und Nahrungsmittel konkurrieren. Der junge Jeet ist bei den Deathland Dogs aufgewachsen, lebt aber seit ein paar Jahren wieder unter den Menschen, doch kann er seine Hundsmutter nicht vergessen und seine hündischen Instinkte nicht leugnen. Als die große Schlacht zwischen seinem Clan und dem der Dau ansteht, gerät Jeet plötzlich mitten in einen Konflikt, den er nie wollte.

Meine Meinung:
Dieses Buch ist meiner Meinung nach als Jugendbuch denkbar ungeeignet. Es strotzt nur so vor eiskalter Brutalität und Gewalt. Hier wird fast jede Tötungsart erwähnt, die man sich nur vorstellen kann, brutale Vergewaltigungen werden verharmlost. Zum Ausgleich gibt es auch schöne, innige Momente zwischen zwei Hundskindern, die mir sehr gut gefallen haben.

Abgesehen vom Inhalt hat mir auch der Schreibstil nicht zugesagt. Die Geschichte spielt in ferner Zukunft, vieles ist zerstört und nur noch wenige Menschen können lesen und schreiben. Um dies zum Leser zu transportieren, wurde in der deutschen Übersetzung gänzlich auf Kommata und auf Anführungszeichen bei der direkten Rede verzichtet. Da die Sätze einigermaßen kurz und einfach gehalten sind, ist der Text trotzdem gut verständlich, und doch sträubte sich alles in mir beim Lesen. Vieles wird auch ziemlich langatmig erzählt und nur selten kommt Spannung auf. Diese beruht dann oft auf der erwähnten Brutalität.

Wenn ich mich nun frage, was dieses Buch mir beim Lesen gebracht hat, so muss ich leider sagen: Nichts außer ein wenig Lächeln bei manchen Szenen zwischen Jeet und seiner Freundin Chola Se.