Buch mit viel - aber leider nicht immer erfülltem - Potential

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
elviga Avatar

Von

Ich kenne und schätze Kevin Brooks sehr, deshalb hatte ich mich sehr auf das neue Buch gefreut. Auch die Leseprobe war ja sehr viel versprechend.
Nach der Lektüre bin ich aber doch ein wenig enttäuscht und vergebe "nur" 3 Sterne.
Bei den "Deathland Dogs" handelt es sich um eine Dystopie, um eine Zukunft in der der große Teil der Menschheit nicht mehr existiert und die wenigen Überlebenden führen einen harten Kampf um Wasser und Lebensmittel. Es gibt zwei verfeindete Gruppen, die sich bekämpfen und außerdem die Rudel streunender Hunde, die im Deathland wohnen. Und dann gibt es noch die Menschen, die von diesen Hunden an Kindes Statt angenommen wurden, die sogenannten "Hundekinder".
Die Hauptperson ist ein solches Hundekind, Jeet wohnt bei seinem Onkel, der ihn rehumanisiert hat.
Ein Endkampf gegen die Dau, die feindliche Gruppe steht an, denn die Wasserreserven gehen zu Ende, es bleibt keine Zeit mehr.
Im weiteren Verlauf entspinnt sich eine spannende Geschichte um Intrigen, Beziehungen, Liebe, Verrat und - hochinteressant - um die Beziehung von Menschen und Hunden.
Das alles liest sich sehr gut und flüssig, es ist sehr spannend und regt zum Nachdenken an.
Warum vergebe ich dann nur 3 Sterne?
Mir wurde es ab der Hälfte etwa viel zu kriegerisch, zu brutal, zu detaillierte Beschreibungen von Kämpfen und die Hintergrundgeschichte ging ein wenig verloren. Ich selbst finde detaillierte Beschreibungen von Kämpen schnell langweilig - und diese sonderbare Mischung aus Langeweile und andererseits auch Abscheu gegen der zu blutrünstigen Darstellung von Kampf, Vergewaltigung und Morden nervte mich dann doch sehr.
Ich finde das besonders deshalb schade, weil das Buch viel Potential hat.
Mein Fazit: Brooks hat eindeutig schon bessere Bücher geschrieben! (aber richtig schlecht ist es auch nicht).