Der Kampf der letzten Menschen in einer zerbrochenen Welt

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bigz Avatar

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Der junge Jeet wächst bei den Deathland Dogs auf, Hundewesen, die in den Deathlands leben. Nachdem das Rudel jedoch von Menschen attackiert worden ist, wird Jeet zu diesen zurück gebracht und von seinem Onkel 'resozialisiert'. Doch die Instinkte der Dogs bleiben ihm erhalten und rücken ihn alsbald in den Mittelpunkt der Geschichte, in der es um den Kampf der letzten Menschenclans geht, in einer Welt, in der jede Art von Zivilisation zusammengebrochen ist und nur noch in sehr einfachen Satzfragmenten miteinander kommuniziert wird. Von den menschlichen Werten ist nichts mehr übrig geblieben. Alles was zählt, ist der Kampf um das, was noch vorhanden ist und für was Krieg nun einmal geführt wird, Macht. Und dies geschieht mit einer Brutalität, die in ihrer Darstellung schon fast 'ein bisschen zu viel ist', zumal das Buch ja als Jugendroman ausgewiesen wird. Für den Schreibstil und -Fluss hat sich der Autor hierbei, sicherlich sehr ambitioniert in dem Versuch, sich atmosphärisch mitten drin in dem Entwurf seiner dystopischen Lebenswelt zu bewegen, etwas ganz besonderes ausgedacht, keine Satzzeichen. Doch funktionieren tut dies nur sehr bedingt. Man ist so 'mit dem Lesen des Textes beschäftigt', dass viel von der durchaus gelungenen Geschichte verloren geht bzw. beim Leser nicht in seiner ganzen Intensität ankommt.
Das Buch ist nicht das Übliche, zeigt eine Welt, wie sie sicherlich niemand will und ruft so dazu auf, sich schon im Kleinen Gedanken zu machen und sein eigenes Handeln zu reflektieren. Vielleicht demnächst mit Satzzeichen, ist es der Roman auf jeden Fall wert, Aufmerksamkeit zu erhalten, von seiner Zielgruppe, der jugendlichen Leserschaft, und Erwachsenen durchaus auch.