Dogchild

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deathberry Avatar

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Kevin Brooks ist mir nicht unbekannt auch wenn ich bis dato tatsächlich kein Buch von ihm gelesen habe obwohl mir fast all seine Werke zusagen. Zumindest die Verfilmung zu iBoy habe ich gesehen auch wenn ich nicht beurteilen kann ob der Film mit dem Buch mithalten kann.

Das Cover finde ich gut es hebt sich definitiv von seinen anderen Werken ab die eher schwarzlastig sind.
Der Schreibstil des Buches ist ja doch sehr eigen mit dieser speziellen Regelung – da würde mich vor allem interessieren wie sich das Buch im Original liest.
Ich hab mir mit dem Schreibstil auch teilweise schwer getan da ja wirklich auf viele Stilmittel verzichtet wurden um den Gegebenheiten des Settings gerecht zu werden. In Jeets Welt gibt es leider sehr viele Analphabeten und nur die wenigsten können Lesen und Schreiben. Deswegen ist der Schreibstil des Buches dementsprechend schwierig für mich da man sehr genau aufpassen muss ob das jetzt eine direkte Rede ist oder noch Jeets Gedanken sind da das Buch zusätzlich in Ich-Perspektive verfasst wurde. Des Weiteren fand ich das Schriftbild an sich sehr nüchtern da eine Schriftart ohne Serife gewählt wurde und das ganze einen berichtartigen Flair bekommen hat was durchaus ja auch stimmt da es Jeets angetraute Aufgabe ist ihr Leben zu beschreiben und eben einen Bericht zu verfassen während er aber gleichzeitig auch die gegenwärtigen Ereignisse schildert. (Solche verschachtelten Sätze kann man auch vom Buch erwarten.)

Mitunter wurde das Buch auch sehr graphisch dargestellt was mich wirklich schockiert hat vor allem da der Protagonist noch sehr jung ist. Ich meine klar das Genre ist dystopisch aber Menschen die zweigeteilt werden waren mir dann doch etwas zu viel. (Gemetzel gab es auch.) Jeet beschreibt die Gegebenheiten in seinen Erzählungen auch recht empathielos; er hatte aber auch eine schwere Kindheit und hat schon sehr viel mitmachen müssen. Auch wenn die Spannung trotz des Formates durchaus anfangs schon vorhanden war gab es dennoch mehrere langatmige Stellen für mich.

Ich habe mich mit dem Buch etwas schwer getan da ich – dem Schreibstil geschuldet – langsamer durchs Buch kam als gehofft. Ich denke dass das Buch dennoch seine Anhänger finden wird auch wenn es mich nicht gänzlich überzeugen konnte. Alles in allem war das Buch gutes Mittelfeld da es zwar spannend war aber ich schon bessere Genrevertreter gelesen habe.

(Und ja mein Schreibstil ist dem des Buches angepasst ;)