Tolle Dystopie

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tux Avatar

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Mit „Deathland Dogs“ bringt der mehrfach ausgezeichnete Kevin Brooks eine Dystopie heraus, die es in sich hat. Der Einstieg fiel mir, nach einer kurzen Eingewöhnungsphase, relativ einfach.

Das Cover ist gelungen, da es die Stimmung des Buches sehr gut erfasst; von der Hundesilhouette über die zerstörte Welt und mittendrin ein Junge, der seinen Platz im Leben sucht.

Jeet ist ein Hundskind. Am Anfang der Geschichte wir ihm vom Marshal Gun Sur der Auftrag erteilt, die Geschichte ihres Clans beziehungsweiser ihrer Welt aufzuschreiben, da er einer der wenigen ist, die noch Lesen und Schreiben können. Er sucht sich dabei Hilfe von seinem Onkel Starry, der sich die Schuld am Tod von Jeets Eltern gibt. In seinen Aufzeichnung gibt Jeet auch seine Kindheitsgeschichte wieder; wie er zu den Deathland Dogs gekommen ist und dort überlebt hat. Sein Schreibstil beziehungsweise generell der des Buches ist dabei recht nüchtern gehalten, was auch ein bisschen dem eigenwilligen Satzbau geschuldet ist.
Jeet wurde wieder rehumanisiert, jedoch fällt es ihm schwer sich für eine „Seite“ zu entscheiden, da die Instinkte die er bei den Hunden angenommen hat, immer noch in ihm schlummern. Doch Jeet muss sich für eine Seite entscheiden, er kann nicht beides sein. Sonst stirbt er.

Jungen Protagonisten erwecken den Eindruck eines Jungendbuchs, aber dieses hier ist eindeutig auch an ein etwas älteres Publikum gerichtet beziehungsweise können auch ältere Leser durchaus daran Gefallen finden. Mir persönlich hat das Buch ganz gut gefallen, auch wenn mir einige Stellen zu langatmig waren (was wohl auch der Länge der Buches geschuldet ist). Aber es gab auch durchaus seine guten Stellen, die mich sehr gut unterhalten haben, auch wenn der Markt an Dystopien schon etwas übersättigt ist. Das Bild einer grausamen Zukunft hingegen, kann trotzdem irgendwann wahr werden.