Düster und spannend!
Louise Doughtys ‚Deckname Bird‘ ist ein packender Spionagethriller, der sich um die Geheimdienstmitarbeiterin Heather Berriman dreht. Er erscheint im Suhrkamp Verlag und umfasst 390 Seiten.
Der Roman beginnt im Büro der internen Ermittlung, einer Sondereinheit des Geheimdienstes, in Birmingham, genannt Alaska, weil es dort immer so kalt ist.
Während einer Sitzung entscheidet sich Heather plötzlich innerhalb von Sekunden zu einer Flucht, deren genaue Gründe lange im Verborgenen bleiben. Ihr seit langem perfekt vorbereiteter Fluchtplan überrascht beim Lesen zunächst. Erst im Laufe des Buches erschließt sich vieles, wenn die Vorgeschichte deutlich wird. Die Handlung springt geschickt zwischen Gegenwart und Rückblenden, sodass nach und nach Heathers Vergangenheit sichtbar wird – ihre Kindheit mit einem starken Vater, der sie Bird nannte, und ebenfalls beim Geheimdienst arbeitete, die Militärzeit, die wichtige Freundschaft zu Flavia und der Weg in den Geheimdienst.
Die Spannung entsteht unter anderem aus der Frage, vor wem Heather eigentlich genau flieht und warum, eine Frage, die sich erst Stück für Stück klärt. Der Fluchtweg führt über Schottland und Norwegen nach Island, und die Beschreibung der rauen Landschaft verstärkt das düstere, jagdähnliche Gefühl. Die Autorin gelingt es, den Leser behutsam in die intensive Stimmung hineinzuziehen: Man fühlt sich gehetzt, misstrauisch, immer auf der Hut und jederzeit bereit zu verschwinden. Während des Lesens fängt man an, auf kleine Auffälligkeiten zu achten, zittert mit, wenn Heather wieder in wenigen Augenblicken ihre wenigen Sachen zusammenrafft und blitzschnell weiterzieht.
Besonders beeindruckt hat mich Heathers Stärke als selbstständige, oft gegen Konventionen kämpfende Frau, die ihren Weg trotz widriger Umstände geht. Die detaillierte Naturdarstellung trägt wesentlich zur Atmosphäre bei und passt perfekt zum Ton der Geschichte. Anfangs brauchte ich etwas Geduld, doch dann packte mich die Handlung, und ich habe mit Heather mitgefiebert – es war spannend bis zur letzten Seite.
Fazit: Ein runder, atmosphärisch dichter Thriller über Flucht, Identität und Selbstbestimmung, der sowohl Nervenkitzel als auch Tiefgang bietet. Empfehlenswert für Fans starker, selbstständiger Frauen, die gegen viele Widerstände und Konventionen für sich sorgen und den anderen (fast) immer einen Schritt voraus sind und für solche, die die rauen Landschaften, die einen wichtigen Teil des Buches ausmachen, lieben.
Der Roman beginnt im Büro der internen Ermittlung, einer Sondereinheit des Geheimdienstes, in Birmingham, genannt Alaska, weil es dort immer so kalt ist.
Während einer Sitzung entscheidet sich Heather plötzlich innerhalb von Sekunden zu einer Flucht, deren genaue Gründe lange im Verborgenen bleiben. Ihr seit langem perfekt vorbereiteter Fluchtplan überrascht beim Lesen zunächst. Erst im Laufe des Buches erschließt sich vieles, wenn die Vorgeschichte deutlich wird. Die Handlung springt geschickt zwischen Gegenwart und Rückblenden, sodass nach und nach Heathers Vergangenheit sichtbar wird – ihre Kindheit mit einem starken Vater, der sie Bird nannte, und ebenfalls beim Geheimdienst arbeitete, die Militärzeit, die wichtige Freundschaft zu Flavia und der Weg in den Geheimdienst.
Die Spannung entsteht unter anderem aus der Frage, vor wem Heather eigentlich genau flieht und warum, eine Frage, die sich erst Stück für Stück klärt. Der Fluchtweg führt über Schottland und Norwegen nach Island, und die Beschreibung der rauen Landschaft verstärkt das düstere, jagdähnliche Gefühl. Die Autorin gelingt es, den Leser behutsam in die intensive Stimmung hineinzuziehen: Man fühlt sich gehetzt, misstrauisch, immer auf der Hut und jederzeit bereit zu verschwinden. Während des Lesens fängt man an, auf kleine Auffälligkeiten zu achten, zittert mit, wenn Heather wieder in wenigen Augenblicken ihre wenigen Sachen zusammenrafft und blitzschnell weiterzieht.
Besonders beeindruckt hat mich Heathers Stärke als selbstständige, oft gegen Konventionen kämpfende Frau, die ihren Weg trotz widriger Umstände geht. Die detaillierte Naturdarstellung trägt wesentlich zur Atmosphäre bei und passt perfekt zum Ton der Geschichte. Anfangs brauchte ich etwas Geduld, doch dann packte mich die Handlung, und ich habe mit Heather mitgefiebert – es war spannend bis zur letzten Seite.
Fazit: Ein runder, atmosphärisch dichter Thriller über Flucht, Identität und Selbstbestimmung, der sowohl Nervenkitzel als auch Tiefgang bietet. Empfehlenswert für Fans starker, selbstständiger Frauen, die gegen viele Widerstände und Konventionen für sich sorgen und den anderen (fast) immer einen Schritt voraus sind und für solche, die die rauen Landschaften, die einen wichtigen Teil des Buches ausmachen, lieben.