Ein Thriller der anderen Art - aber super!

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antjefk Avatar

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Heathrow, genannt "Bird", ist eine britische Geheimdienstlerin wie einst ihr Vater es war und auf der Flucht - vor wem genau und weshalb: dies erfährt man erst im Laufe des Buches. Ebenso bekommt man erst nach und nach im Verlauf die gesamte Lebensgeschichte von Heather bis heute präsentiert als Erinnerungen von ihr, die während ihrer Flucht immer wieder aufkommen. So setzt sich nach und nach das Puzzle von Heathers Leben zusammen: ihre Kindheit mit einem oft anwesenden und geheimnisvollen Vater, einer liebenden Mutter, die sich aufgrund der Familien-Verhältnisse immer zurückkommt, Heathrow Zeit bei der Armee, wo sie auch ihre "Herzensfreundin" Flavia kennenlernt, die Zeit nach der Armee im Geheimdienst, das Zerwürfnis mit Flavia und die Verstrickungen innerhalb des Geheimdienstes.
Dies ist kein Thriller der üblichen Art, eher eine Mischung aus Thriller, Roadmovie und Spionage-Roman, teilweise mit philosophischen Ausflügen. Dies ist der Autorin aber sehr gut gelungen und ich konnte den Roman nur schlecht weglegen und habe bis zuletzt mit Heather "mitgefiebert". Schön, auch mal einen Genre-Mix in den Händen zu halten! Das Ende hat mich etwas überrascht und mit einem Fragezeichen zurück gelassen. Das offene Ende ist allerdings Absicht. So kann sich der Leser selbst vorstellen, wie es mit Heather weitergehen könnte - meine Hoffnung ist ja, dass der Gedanke des "Lavatrichters" nur ein schneller Gedanke von Heather am Rande ist - wie wir es an vielen Stellen im Roman erfahren konnten.