Langatmig

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buecherbiene Avatar

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“Deckname: Bird” von Louise Doughty erzählt die Geschichte einer Agentin auf der Flucht.

Heather ist Agentin in einer Geheimorganisation, welche der Regierung zuarbeitet. Von jetzt auf gleich gerät sie allerdings selbst ins Fadenkreuz der Ermittlungen und muss sofort fliehen. Sie lässt alles zurück. Ihr Leben, ihr Zuhause, ihren Job und versucht dabei ihren eigenen Fall aufzuklären.

Das Buch ist in drei große Abschnitte unterteilt. Der Moment der Flucht, ihre Vergangenheit und die Zeit nach der Flucht. Allerdings bleibt sehr lange ungeklärt, wieso sie sich überhaupt auf der Flucht befindet.
In der Geschichte selbst finden sich sehr wenige Passagen, wo Spannung auftritt oder eine gewisse Dynamik ins Spiel kommt. Stattdessen wird viel über ihre Vergangenheit philosophiert, was sehr wenig mit der Handlung selbst zu tun hat.
Die eigentliche Handlung bleibt vollständig auf der Strecke und wird eher als Randgeschehen wahrgenommen, was wirklich sehr schade ist, denn genau darum sollte es eigentlich gehen.
Heather als Charakter ist eher abgestumpft und ziemlich leidig (was man stellvertretend in ihrer Situation vermutlich auch wäre).
Leider hat sich das Geschehen so allerdings sehr langatmig gestaltet und künstlich in die Länge gezogen, weshalb das Lesen eher quälend war.

Alles in allem hat mich der Thriller als solches nicht überzeugt.