Die Leseprobe zu "Deep Cuts" von Holly Brickley entführt einen direkt in eine College-Bar im Jahr 2000, wo die Protagonistin Percy auf den musikalischen Joe trifft. Die Dialoge sind spritzig und intelligent, besonders wenn es um die Definition eines "perfekten Liedes" geht. Ich mochte die Art und Weise, wie die Charaktere über Musik philosophieren – das ist mal was anderes und gibt der Geschichte eine schöne Tiefe. Percys Gedanken über ihre Mitbewohnerin Megan und ihre früheren Jobs in Plattenläden wirken authentisch und nahbar. Man spürt ihre inneren Konflikte und ihre Entwicklung. Die Interaktionen per Instant Message sind ebenfalls sehr gelungen und vermitteln ein Gefühl der damaligen Zeit. Auch die Art, wie Joe seinen selbst komponierten Song vorstellt und Percy ihre ehrliche, aber konstruktive Kritik äußert, ist charmant und lässt einen mitfühlen. Das Ende der Leseprobe, wo Joe Percy ein Geheimnis anvertraut und sie sich auf sein Lied freut, macht definitiv neugierig auf mehr. Der Stil ist flüssig und leicht zu lesen, trotz der manchmal tiefgründigen Gespräche. Eine vielversprechende Geschichte über Musik, Freundschaft und das Erwachsenwerden.