Deep Cuts - aber keine Deep Feelings
Was versteht ihr unter dem Begriff "Deep Cuts"? Kennt ihr den Begriff? Sagt er euch irgendetwas? Mir war der Begriff vor dem Lesen des gleichnamigen Buches von Holly Brickley völlig unbekannt. Jetzt bin ich schlauer, aber fühle ich mich auch durch die Geschichte, bei welcher die Musik eine maßgebende Rolle spielt, auch unterhalten?
Manchmal passiert es, dass zwei Leben, die füreinander bestimmt scheinen, ganz plötzlich und unerwartet aufeinanderprallen. Es mag vielleicht nicht der richtige Zeitpunkt sein, aber irgendwann passiert es, dass sich zwei Menschen rein zufällig am selben Ort treffen und eine Verbindung spüren, die tiefer zu gehen scheint. Das glaubt auch Percy, die Joe zwar schon vom Sehen an der Uni kennt, aber als die beiden in einer Bar in ein lebhaftes Gespräch kommen, weiß Percy, dass da mehr ist. Nicht direkt auf die Liebe bezogen, aber zwischen ihr und Joe herrscht eine gewisse Spannung. Sie verstehen sich gleich gut und das liegt zum größten Teil an ihrer beider Leidenschaft: der Musik. Percy selbst liebt die Musik im Allgemeinen einfach. Sie spielt kein Instrument, schreibt keine Songs und singt auch nicht. Joe dagegen schreibt seine eigenen Songs, spielt Gitarre und möchte mit der Musik ganz groß rauskommen. Einziger Nachteil: Seine Songs floppen alle eher und beim Schreiben fehlt ihm das gewisse Etwas. Da kommt nun Percy ins Spiel, die Texte versteht, selbst Blogbeiträge zum Thema Musik verfasst und sich bereiterklärt Joe unter die Arme zu greifen. Schnell hängen die beiden 24/7 zusammen. Es scheint, dass sie sich auch auf sexuelle Weise näher kommen, aber da gibt es immer diese kleinen Momente, diese Rückzieher, die beide machen. Und dann steht oft, man mag es kaum glauben, deren Leidenschaft zur Musik im Weg. Percy und Joe ziehen sich gegenseitig an, stoßen sich aber auch genauso schnell wieder ab. Kann das überhaupt funktionieren? Sowohl in Sachen Liebe, als auch beim Schreiben der Songs? Auch als die beiden sich aus den Augen verlieren, finden sie immer wieder zueinander. Denn die Musik führt sie zum jeweils anderen, kann sie aber auch genauso schnell wieder entzweien...
Für einen tiefgründigen Roman bin ich immer zu haben. Percys und Joes Geschichte klingt genau nach dem, was ich aktuell gesucht habe. Es geht um die Liebe, viel Gefühl und die Musik, die zwei Menschen näher zusammenbringt. Dass sie in diesem Fall zu Unstimmigkeiten führen kann, macht die Story erst aus. Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt und jeder Teil bezieht sich auf einen Lebensabschnitt von Percy und Joe. Zu Beginn lernen sie sich in Berkeley an der Uni kennen und verbringen viel Zeit zusammen. Im zweiten Teil hat es sie beide schon in die Welt hinaus gezogen (dieser Teil gefiel mir auch wesentlich besser, als der erste). Im dritten Abschnitt und somit dem letzten Teil des Buches, geht es nochmal viel um Gefühle, um das was richtig und falsch ist und um Entscheidungen, die in der Vergangenheit getroffen wurden. Auch dieser Teil gab mir eindeutig mehr, als es der erste getan hat. Trotzdem muss ich leider sagen, dass ich mehr von der Geschichte an sich erwartet habe. Sowohl Percy als weibliche Protagonistin, als auch Joe als der männliche Part, konnten mich nicht wirklich überzeugen. Für mich wirken die beiden eher, als wüssten sie nicht recht, was sie eigentlich von sich und ihrem Leben erwarten und wollen. Joe hat zwar ein klares Ziel vor Augen, trotzdem gibt er mir immer wieder das Gefühl von Ziellosigkeit. Auch Percy ist da nicht besser. Der einzige Charakter, der wirklich (meiner Meinung nach) ein Ziel vor Augen hat und weiß, was er möchte, ist deren gemeinsame Freundin Zoe. Alle anderen, mitwirkenden Charaktere bleiben für mich eher blass und nichtssagend. Dass die Geschichte in den frühen 2000ern spielt, hatte für mich aber doch etwas Positives und einen kleinen Nostalgiefaktor. Ich selbst bin Anfang der 90er geboren und habe die frühen 2000er miterlebt. Ein Ereignis hat auch mich damals sehr geprägt und ich denke auch heute noch oft daran zurück. Dieses ist auch im Laufe des Buches immer mal wieder Thema und wird wieder und wieder aufgegriffen. Den Punkt fand ich gut und spannend. An dieser Stelle hat mein ein klein wenig mehr Gefühl gespürt. Nicht nur von Percy und Joe, sondern generell. Oft war ich aber auch sehr wütend beim Lesen und konnte die ein oder andere Handlung der Protagonisten nicht nachvollziehen. Man merkt ganz offensichtlich, dass Percy und Joe zwar irgendwie zusammen passen, aber irgendwie auch nicht zusammen gehören. Versteht ihr, was ich meine? Für mich ist da viel toxic dabei. Das aber selbst einzusehen ist für viele wirklich schwierig und deshalb kann ich auch die beiden nicht dafür verurteilen. Geschrieben ist das Buch aus Percys Perspektive, weshalb man einen großen Einblick in ihre Gefühlswelt bekommt. Trotzdem kommt mir das Geschriebene oft eher nüchtern vor. Auch machen die vielen Songnamen, die Namen der Interpreten und Fachbegriffe aus der Musik das Lesen nicht immer leicht. Wer Musik liebt und sich stark mit ihr auseinandersetzt, wird aber sicher Spaß am Buch haben. Mir hat die Geschichte zu großen Teilen gefallen, aber an mancher Stelle waren mir sowohl die Protagonisten, als auch das Thema, einfach zu viel.
Manchmal passiert es, dass zwei Leben, die füreinander bestimmt scheinen, ganz plötzlich und unerwartet aufeinanderprallen. Es mag vielleicht nicht der richtige Zeitpunkt sein, aber irgendwann passiert es, dass sich zwei Menschen rein zufällig am selben Ort treffen und eine Verbindung spüren, die tiefer zu gehen scheint. Das glaubt auch Percy, die Joe zwar schon vom Sehen an der Uni kennt, aber als die beiden in einer Bar in ein lebhaftes Gespräch kommen, weiß Percy, dass da mehr ist. Nicht direkt auf die Liebe bezogen, aber zwischen ihr und Joe herrscht eine gewisse Spannung. Sie verstehen sich gleich gut und das liegt zum größten Teil an ihrer beider Leidenschaft: der Musik. Percy selbst liebt die Musik im Allgemeinen einfach. Sie spielt kein Instrument, schreibt keine Songs und singt auch nicht. Joe dagegen schreibt seine eigenen Songs, spielt Gitarre und möchte mit der Musik ganz groß rauskommen. Einziger Nachteil: Seine Songs floppen alle eher und beim Schreiben fehlt ihm das gewisse Etwas. Da kommt nun Percy ins Spiel, die Texte versteht, selbst Blogbeiträge zum Thema Musik verfasst und sich bereiterklärt Joe unter die Arme zu greifen. Schnell hängen die beiden 24/7 zusammen. Es scheint, dass sie sich auch auf sexuelle Weise näher kommen, aber da gibt es immer diese kleinen Momente, diese Rückzieher, die beide machen. Und dann steht oft, man mag es kaum glauben, deren Leidenschaft zur Musik im Weg. Percy und Joe ziehen sich gegenseitig an, stoßen sich aber auch genauso schnell wieder ab. Kann das überhaupt funktionieren? Sowohl in Sachen Liebe, als auch beim Schreiben der Songs? Auch als die beiden sich aus den Augen verlieren, finden sie immer wieder zueinander. Denn die Musik führt sie zum jeweils anderen, kann sie aber auch genauso schnell wieder entzweien...
Für einen tiefgründigen Roman bin ich immer zu haben. Percys und Joes Geschichte klingt genau nach dem, was ich aktuell gesucht habe. Es geht um die Liebe, viel Gefühl und die Musik, die zwei Menschen näher zusammenbringt. Dass sie in diesem Fall zu Unstimmigkeiten führen kann, macht die Story erst aus. Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt und jeder Teil bezieht sich auf einen Lebensabschnitt von Percy und Joe. Zu Beginn lernen sie sich in Berkeley an der Uni kennen und verbringen viel Zeit zusammen. Im zweiten Teil hat es sie beide schon in die Welt hinaus gezogen (dieser Teil gefiel mir auch wesentlich besser, als der erste). Im dritten Abschnitt und somit dem letzten Teil des Buches, geht es nochmal viel um Gefühle, um das was richtig und falsch ist und um Entscheidungen, die in der Vergangenheit getroffen wurden. Auch dieser Teil gab mir eindeutig mehr, als es der erste getan hat. Trotzdem muss ich leider sagen, dass ich mehr von der Geschichte an sich erwartet habe. Sowohl Percy als weibliche Protagonistin, als auch Joe als der männliche Part, konnten mich nicht wirklich überzeugen. Für mich wirken die beiden eher, als wüssten sie nicht recht, was sie eigentlich von sich und ihrem Leben erwarten und wollen. Joe hat zwar ein klares Ziel vor Augen, trotzdem gibt er mir immer wieder das Gefühl von Ziellosigkeit. Auch Percy ist da nicht besser. Der einzige Charakter, der wirklich (meiner Meinung nach) ein Ziel vor Augen hat und weiß, was er möchte, ist deren gemeinsame Freundin Zoe. Alle anderen, mitwirkenden Charaktere bleiben für mich eher blass und nichtssagend. Dass die Geschichte in den frühen 2000ern spielt, hatte für mich aber doch etwas Positives und einen kleinen Nostalgiefaktor. Ich selbst bin Anfang der 90er geboren und habe die frühen 2000er miterlebt. Ein Ereignis hat auch mich damals sehr geprägt und ich denke auch heute noch oft daran zurück. Dieses ist auch im Laufe des Buches immer mal wieder Thema und wird wieder und wieder aufgegriffen. Den Punkt fand ich gut und spannend. An dieser Stelle hat mein ein klein wenig mehr Gefühl gespürt. Nicht nur von Percy und Joe, sondern generell. Oft war ich aber auch sehr wütend beim Lesen und konnte die ein oder andere Handlung der Protagonisten nicht nachvollziehen. Man merkt ganz offensichtlich, dass Percy und Joe zwar irgendwie zusammen passen, aber irgendwie auch nicht zusammen gehören. Versteht ihr, was ich meine? Für mich ist da viel toxic dabei. Das aber selbst einzusehen ist für viele wirklich schwierig und deshalb kann ich auch die beiden nicht dafür verurteilen. Geschrieben ist das Buch aus Percys Perspektive, weshalb man einen großen Einblick in ihre Gefühlswelt bekommt. Trotzdem kommt mir das Geschriebene oft eher nüchtern vor. Auch machen die vielen Songnamen, die Namen der Interpreten und Fachbegriffe aus der Musik das Lesen nicht immer leicht. Wer Musik liebt und sich stark mit ihr auseinandersetzt, wird aber sicher Spaß am Buch haben. Mir hat die Geschichte zu großen Teilen gefallen, aber an mancher Stelle waren mir sowohl die Protagonisten, als auch das Thema, einfach zu viel.