Einfach nostalgisch

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ninaschi Avatar

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Es sind die frühen 2000er Jahre, als die Studentin Percy in einer Bar auf den Musiker Joe trifft. Sie wirft einen Blick auf seine Lyrics, schlägt eine kleine Veränderung vor, und dieser Moment setzt den Anfang einer Geschichte in Gang, die mich sofort gepackt hat.

Deep Cuts ist ein Buch, das man nicht schnell wegliest, sondern genießt. Ich habe die Songs, die darin erwähnt werden, parallel auf der Spotify-Playlist gehört und konnte so noch tiefer eintauchen. Jedes Mal, wenn Percy (und Joe) einen Song analysierten, habe ich innerlich mitdiskutiert, zugestimmt oder widersprochen. Manche Songs haben mich so beschäftigt, dass ich sie danach noch einmal in Ruhe gehört habe. Ich glaube, die Autorin hat genau das beabsichtigt. Ein, zwei der Songs waren sogar schon vorher in meiner persönlichen Top-Liste, was das Ganze noch besonderer gemacht hat.

Holly Brickley schafft Figuren, die authentisch wirken, eigen, manchmal widersprüchlich, aber immer echt. Vor allem die Gespräche zwischen Percy und Joe stechen heraus: so realistisch und nah, dass man fast meint, im selben Raum zu sitzen. Dazu kommt dieses wunderbar nostalgische 2000er-Setting, in dem ich mich sofort wohlgefühlt habe. Besonders schön fand ich, dass die Geschichte die Protagonisten über mehrere Jahre hinweg begleitet. Es ist selten, dass ich einer Liebesgeschichte so mitgefiebert habe wie hier.

Deep Cuts ist ein besonderes Buch über die Liebe zur Musik, das mich durch seine Authentizität, die Songs und die Figuren noch lange begleiten wird.