Gut gelungen
„Holly Brickley – Deep Cuts“ wirkt schon auf den ersten Blick wie eine musikalische Schatzkiste. Statt einer klassischen Tracklist eines Albums präsentiert das Buch eine eklektische Sammlung von Songtiteln – von Daryl Hall & John Oates bis zu The Knife –, die wie kleine literarische Wegweiser durch die Erzählung dienen. Die Struktur deutet darauf hin, dass Musik hier nicht nur Hintergrund ist, sondern zum Herzschlag der Handlung wird. Die Aufteilung in Abschnitte „Holly Brickley“, „Deep Cuts“ und „Roman“ verrät, dass verschiedene Perspektiven oder Erzählebenen ineinandergreifen. Die Auswahl reicht von zeitlosen Klassikern wie „Running Up That Hill“ bis zu Indie-Perlen, was dem Werk eine emotionale Bandbreite von Nostalgie bis Aufbruch verleiht. Besonders reizvoll ist die Idee, eine Geschichte über Liebe, Verlust und Selbstfindung mit einem „Soundtrack“ zu verweben. Der Untertitel auf Deutsch – „Liebe inspiriert zu guten Songs, ein gebrochenes Herz zu grandiosen“ – bringt die Essenz auf den Punkt: Hier wird Musik zum Spiegel großer Gefühle. Ein Buch für alle, die im richtigen Lied den Schlüssel zu einer Erinnerung finden.