Music was my first love - viel Musikanalyse, wenig Romantik. Coming-of-Age-Roman über den Wunsch nach Anerkennung
Percy und Joe lernen sich im Herbst 2000 in einer Studentenkneipe in Berkeley kennen. Beide verbindet auf Anhieb die Leidenschaft zur Musik. Während Joe Musiker ist, Songtexte schreibt und gerade dabei ist, eine Band zu gründen, beschäftigt sich Percy mit den Inhalten und der Bedeutung von Songtexten. Joe bittet sie deshalb um Feedback zu einem seiner neuen Songs, woraus sich eine über Jahre anhaltende sporadische Zusammenarbeit ergibt, während der Joe als Indie-Musiker mit seiner Band "Caroline" berühmt wird.
Zwischen unausgesprochener Liebe, platonischer Freundschaft und beruflicher Partnerschaft sind Percy und Joe lose verbunden, auch wenn für Percy weitaus mehr Gefühle im Spiel sind. Doch mehrfache Zurückweisungen und Joes Befürchtung, seine wertigste Kritikerin zu verlieren, scheinen eine Beziehung unmöglich zu machen.
Die Geschichte führt von 2000 bis 2008 in eine Zeit zurück, als es noch Tonträger, Mixtapes in Form gebrannter CDs, TV-Musiksender, iPods und Napster gab.
Musik und Songtexte bilden einen wesentlichen Kern des Romans. Jedes Kapitel ist einem Song bekannter Künstler gewidmet und passt inhaltlich zu dem gegenwärtigen Geschehen. Dabei ist es allerdings schwierig, die Verbindung der Texte mit der fiktiven Geschichte zu erkennen und zu fühlen, da es sich, anders als erwartet, mehrheitlich nicht um Musik der 2000er handelt. Statt populäre Songs und Texte der Zeit heranzuziehen, die gerade für LeserInnen im Alter von Percy und Joe mehr Identifikationspotenzial geboten hätten, werden vorrangig Musiker vorangegangener Zeiten wie "The Beatles", "The Kinks", Buddy Holly oder Janis Joplin erwähnt und eben nicht gerade die Musik, die man üblicherweise Anfang der 2000er-Jahre gehört hat. Obschon ich mich als musikinteressiert bezeichnen würde und wahrlich nicht nur Mainstream-Pop/Rock höre, war ich beim Lesen ernüchtert, wie wenig Deep Cuts ich tatsächlich kannte, die für die Geschichte Relevanz hatten.
Der Roman kommt einer Musikanalyse gleich, die mit der Zeit ermüdend ist. Die komplizierte Beziehung von Percy und Joe, die zwischen Liebe, Freundschaft und geschäftlicher Partnerschaft schwankt, erhält zu wenig Raum. Auch die Spannung, die sich durch Percys Mitarbeit an Joes Musik, die zu wenig Würdigung findet, ergibt, bleibt verhalten.
Neben der Sezierung von Liedtexten stehen Percys berufliche und persönliche Entwicklung im Vordergrund, die authentisch dargestellt sind.
"Deep Cuts" ist nicht nur ein Ausdruck der Liebe zur Musik, die einen essentiellen Teil des Lebens ausmacht, sondern auch ein Coming-of-Age-Roman über den Wunsch nach Zugehörigkeit und der Sehnsucht, gehört zu werden.
Zwischen unausgesprochener Liebe, platonischer Freundschaft und beruflicher Partnerschaft sind Percy und Joe lose verbunden, auch wenn für Percy weitaus mehr Gefühle im Spiel sind. Doch mehrfache Zurückweisungen und Joes Befürchtung, seine wertigste Kritikerin zu verlieren, scheinen eine Beziehung unmöglich zu machen.
Die Geschichte führt von 2000 bis 2008 in eine Zeit zurück, als es noch Tonträger, Mixtapes in Form gebrannter CDs, TV-Musiksender, iPods und Napster gab.
Musik und Songtexte bilden einen wesentlichen Kern des Romans. Jedes Kapitel ist einem Song bekannter Künstler gewidmet und passt inhaltlich zu dem gegenwärtigen Geschehen. Dabei ist es allerdings schwierig, die Verbindung der Texte mit der fiktiven Geschichte zu erkennen und zu fühlen, da es sich, anders als erwartet, mehrheitlich nicht um Musik der 2000er handelt. Statt populäre Songs und Texte der Zeit heranzuziehen, die gerade für LeserInnen im Alter von Percy und Joe mehr Identifikationspotenzial geboten hätten, werden vorrangig Musiker vorangegangener Zeiten wie "The Beatles", "The Kinks", Buddy Holly oder Janis Joplin erwähnt und eben nicht gerade die Musik, die man üblicherweise Anfang der 2000er-Jahre gehört hat. Obschon ich mich als musikinteressiert bezeichnen würde und wahrlich nicht nur Mainstream-Pop/Rock höre, war ich beim Lesen ernüchtert, wie wenig Deep Cuts ich tatsächlich kannte, die für die Geschichte Relevanz hatten.
Der Roman kommt einer Musikanalyse gleich, die mit der Zeit ermüdend ist. Die komplizierte Beziehung von Percy und Joe, die zwischen Liebe, Freundschaft und geschäftlicher Partnerschaft schwankt, erhält zu wenig Raum. Auch die Spannung, die sich durch Percys Mitarbeit an Joes Musik, die zu wenig Würdigung findet, ergibt, bleibt verhalten.
Neben der Sezierung von Liedtexten stehen Percys berufliche und persönliche Entwicklung im Vordergrund, die authentisch dargestellt sind.
"Deep Cuts" ist nicht nur ein Ausdruck der Liebe zur Musik, die einen essentiellen Teil des Lebens ausmacht, sondern auch ein Coming-of-Age-Roman über den Wunsch nach Zugehörigkeit und der Sehnsucht, gehört zu werden.