Musik und Liebe

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anna.liest Avatar

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Die Geschichte spielt in den frühen 2000er-Jahren mitten in der Indie-Musikszene. Im Mittelpunkt steht Percy, deren Leidenschaft die Musik ist. Auch wenn sie kein Talent dafür hat, liebt sie es, darüber zu sprechen und Songs zu analysieren. In einer Bar lernt sie Joe kennen, der genau wie sie begeistert ist davon, Musik zu machen und vom Gedanken, damit berühmt zu werden.

Die beiden entwickeln ab Seite 1 eine intensive, oft chaotische Dynamik und ihre Leidenschaft für's songwriting, die fast schon an Besessenheit grenzt, ist der Antrieb für ihre gemeinsame Geschichte. Es war mehr als einmal frustrierend zu erleben wie schlecht die beiden in ihrer direkten Kommunikation waren wenn sie sich nicht über ihre Songs ausdrücken konnten und vor allem Percy trifft einige fragwürdige Entscheidungen die ich nicht immer gut heißen und doch irgendwie nachvollziehen konnte was zeigt, wie verletzlich und orientierungslos Menschen in ihren 20ern sein können.

Vor allem aus Percys Sicht erfahren wir wie berauschend und gleichzeitig dysfunktional die Beziehung zwischen den beiden ist und wie sehr die Tatsache, dass Percy die Songs schreibt mit denen Joe letztendlich berühmt wird, die Weichen dafür stellt ob sie sich lieben oder gegenseitig verletzen.

"Deep Cuts" ist nicht nur eine Liebesgeschichte sondern eine Liebeserklärung an Freund:innenschaft (looking at you, Zoe <3), an Leidenschaft und Kreativität und an die Musik und Kultur der 2000er.
Wer "Daisy Jones", "Normal People" oder "Morgen, morgen..." mochte und kein Problem damit hat dass VIEL über Musik, ihre Entstehung und Bedeutung gesprochen wird, wird dieses Buch lieben.
Ich habe während der Lektüre immer wieder die Playlist auf Spotify gehört, neue Songs entdeckt und mich komplett von der Stimmung mitreissen lassen.
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