Freundschaft, Liebe und Familie

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Xavier und Bianca kennen sich schon seit einigen Jahren, da sie auf der Uni einige gemeinsame Fächer haben. Bei vielen gemeinsamen Lernsessions hat sich auch eine Freundschaft entwickelt und so kommt es, dass er, bis auf Biancas Mentorin, die einzige Person ist, die zu ihrer Feier zum bestandenen Doktortitel kommt. Alle ihre Freundinnen, für deren Hochzeiten und Junggesellinnenabschiede sie um die halbe Welt geflogen ist, und sogar ihre Eltern sind nicht aufgetaucht. Zu Recht ist Bianca sehr enttäuscht und traurig und der Abend endet mit viel Alkohol. Und einem Verlobungsring am Finger.
Sie ist sich sicher, dass sie jetzt die Reaktionen bekommt, die sich gewünscht hat und soll Recht behalten. Doch das mildert ihre Enttäuschung nicht, denn es zeigt ihr nur, wie wenig Wert ihre Freunde und Familie auf Biancas beruflichen Meilenstein legen.
Die Tage und Wochen ziehen ins Land und zwischen Treffen mit den Freundinnen und Treffen mit den Eltern, kommen Gefühle zwischen den beiden an die Oberfläche, die so nicht geplant waren. Das ist doch alles nur zum Schein und außerdem ist Xavier bald beruflich für lange Zeit weg. Wie soll da eine Beziehung funktionieren? Beide können kein gebrochenes Herz gebrauchen und so reden sie sich jede Berührung und jeden Kuss als Übung ein, damit es vor allen anderen auch realistisch aussieht. Doch als sie dann miteinander im Bett landen, verschwimmen die selbst gesteckten Grenzen so stark, dass auf einmal alles anders ist.

Ich hatte so meine Probleme in das Buch reinzukommen, dabei haben mich Klappentext und Leseprobe direkt angesprochen. Aber je mehr Zeit ich mir gegeben habe, desto besser lief es. Ich finde die Mischung, worum es geht, wirklich gut. Freundschaften allein sind eben nicht alles, wenn man nicht jedes Ereignis teilen kann. Nicht immer läuft in einer Beziehung alles rund und manchmal merkt man erst viel zu spät, dass man den falschen Partner an seiner Seite hatte. Und manchmal müssen einem die Augen geöffnet werden. Bianca und Xavier sind tolle Charaktere, die hart für ihren Traum arbeiten. Der Schreibstil ist gut, manchmal mit längeren Sätzen etwas verworren, aber trotzdem kann man der Geschichte gut folgen.