Okay geschrieben, aber zu viel Spice

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olilene Avatar

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Puh, ich bin leider etwas enttäuscht. Denn es hat sehr gut angefangen und ich habe die ersten Seiten wirklich schnell weggelesen. Der Schreibstil ist locker, easy und macht Spaß. Zum Klappentext passt es nur so semi-gut, weil ich andere Erwartungen hatte...

Das Cover gefällt mir nicht, da es nicht meinem Stil entspricht. Es ist sehr amerikanisch gehalten und im typischen Comic-Stil. Leider nicht meins. Aber der Farbschnitt ist schön.

Das Thema ist an sich gut gewählt, weswegen ich mich auch für dieses Buch entschieden habe. Fake-Dating, MINT ist auch mal eine Abwechslung als immer nur romantische Cafés oder Autoren als Figuren. Wissenschaft in Büchern ist erfrischend, das kann man ab und zu lesen. War auch gut umgesetzt. Leider war die Hauptperson schon am Ende ihres Studiums und man hat nicht mehr sonderlich viel davon mitbekommen.

Irgendwie hat sich die Frau (deren Namen ich mir nicht gemerkt habe) nur noch im Kreis gedreht. Sie sucht nach Anerkennung, ihre Familie & Freunde unterstützen sie kaum und sind eher daran interessiert, dass sie "endlich" heiratet. Niemand nimmt ihre Karriere so richtig ernst. Dann kommt der Mann und ab hier geht es nur noch bergab....

Dabei begann es wirklich gut und es war so schön einfach und herrlich ehrlich geschrieben. Ab und zu ist es im Buch auch witzig und die Dialoge sind gut.

ABER der Spice war einfach zu viel, zu oft da. Es war teils unrealistisch und klischeebeladen. Als würde das ganze Buch nur darum gehen, möglichst spicy zu sein. Es gibt fast keine Handlung.

Dass das Buch damit wirbt, "anders" zu sein, verstehe ich nicht. Anders ist an dem Buch leider nichts. Die altbekannten Klischees, viel zu genretypisch dargestellt und das zum Teil auch sehr überspitzt. Habe den Sinn in dem Buch nicht gefunden, leider.