Promoviert, verlobt - und doch nicht ganz überzeugt!
Das Cover von Degrees of Engagement ist schlichtweg wunderschön – ein wahrer Blickfang, der mit seinem harmonischen Farbschnitt jedes Bücherregal bereichert. Leider konnte der Inhalt für mich nicht ganz mit dieser äußeren Schönheit mithalten.
Die Prämisse des Fake-Dating-Tropes mit einer inszenierten Verlobung im akademischen Umfeld hat mich zunächst sehr angesprochen. Besonders gelungen fand ich die zugrunde liegende Frage, warum Biancas vermeintliche Verlobung von Familie und Freunden mit so viel Begeisterung gefeiert wird, während ihr Doktortitel kaum Beachtung findet. Dieser Kontrast zwischen gesellschaftlicher Erwartungshaltung und individueller Selbstverwirklichung als Karrierefrau ist ein spannendes Thema, das jedoch in der Umsetzung etwas an Tiefe vermissen lässt.
Jennifer Hennessys Schreibstil ist angenehm locker und von einer Leichtigkeit, die es mir ermöglicht hat, das Buch zügig zu lesen. Auch der Humor traf häufig meinen Geschmack, und die spicy Szenen sind ansprechend geschrieben. Dennoch blieb die Beziehung zwischen Bianca und Xavier für mich blass. Die Chemie zwischen den beiden wollte sich nicht so recht entfalten, und ihre Dialoge wirkten oft unreif. Besonders Xaviers Angewohnheit, Bianca ständig „Chefin“ zu nennen, empfand ich eher als nervtötend denn charmant – es verlieh seiner Figur eine unnötig unterwürfige Note. Hier hätte ich mir eine reifere Kommunikation und eine tiefere emotionale Entwicklung gewünscht.
Zudem fehlte mir ein stärkerer Zugang zu den Charakteren. Eine Erzählperspektive aus der Ich-Form hätte hier möglicherweise Abhilfe geschaffen und die emotionale Verbindung intensiver gestaltet. Während der Einstieg in die Geschichte etwas abrupt erfolgt, hat das Buch im Mittelteil mit einigen Längen zu kämpfen. Auch die Übersetzung wirkte an manchen Stellen holprig, was den Lesefluss gelegentlich stören kann.
Insgesamt ist Degrees of Engagement eine kurzweilige Lektüre, die durch ihre humorvollen Ansätze und die interessante thematische Ausgangslage punktet. Doch ohne eine intensivere emotionale Ausarbeitung und einen packenderen Spannungsbogen bleibt das Buch hinter seinen Möglichkeiten zurück.
Die Prämisse des Fake-Dating-Tropes mit einer inszenierten Verlobung im akademischen Umfeld hat mich zunächst sehr angesprochen. Besonders gelungen fand ich die zugrunde liegende Frage, warum Biancas vermeintliche Verlobung von Familie und Freunden mit so viel Begeisterung gefeiert wird, während ihr Doktortitel kaum Beachtung findet. Dieser Kontrast zwischen gesellschaftlicher Erwartungshaltung und individueller Selbstverwirklichung als Karrierefrau ist ein spannendes Thema, das jedoch in der Umsetzung etwas an Tiefe vermissen lässt.
Jennifer Hennessys Schreibstil ist angenehm locker und von einer Leichtigkeit, die es mir ermöglicht hat, das Buch zügig zu lesen. Auch der Humor traf häufig meinen Geschmack, und die spicy Szenen sind ansprechend geschrieben. Dennoch blieb die Beziehung zwischen Bianca und Xavier für mich blass. Die Chemie zwischen den beiden wollte sich nicht so recht entfalten, und ihre Dialoge wirkten oft unreif. Besonders Xaviers Angewohnheit, Bianca ständig „Chefin“ zu nennen, empfand ich eher als nervtötend denn charmant – es verlieh seiner Figur eine unnötig unterwürfige Note. Hier hätte ich mir eine reifere Kommunikation und eine tiefere emotionale Entwicklung gewünscht.
Zudem fehlte mir ein stärkerer Zugang zu den Charakteren. Eine Erzählperspektive aus der Ich-Form hätte hier möglicherweise Abhilfe geschaffen und die emotionale Verbindung intensiver gestaltet. Während der Einstieg in die Geschichte etwas abrupt erfolgt, hat das Buch im Mittelteil mit einigen Längen zu kämpfen. Auch die Übersetzung wirkte an manchen Stellen holprig, was den Lesefluss gelegentlich stören kann.
Insgesamt ist Degrees of Engagement eine kurzweilige Lektüre, die durch ihre humorvollen Ansätze und die interessante thematische Ausgangslage punktet. Doch ohne eine intensivere emotionale Ausarbeitung und einen packenderen Spannungsbogen bleibt das Buch hinter seinen Möglichkeiten zurück.