Zwischen Pflicht und Selbstverwirklichung

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gidda Avatar

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Das Cover von Degrees of Engagement hat mich sofort angesprochen. Die schlichte, aber stilvolle Gestaltung vermittelt eine gewisse Ernsthaftigkeit, die perfekt zum Inhalt passt. Auch der Titel macht neugierig und spiegelt das zentrale Thema gut wieder.

Es geht um Bianca die zwischen Pflichtgefühl und Selbstverwirklichung schwankt. Besonders beeindruckend fand ich, wie realistisch die innere Zerrissenheit der Protagonistin beschrieben wird. Ihre Entscheidungen sind nachvollziehbar, auch wenn sie nicht immer einfach sind. Die Nebenfiguren sind ebenfalls vielschichtig und tragen zur emotionalen Tiefe des Romans bei.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen – flüssig, aber nicht zu einfach. Sie schafft es, Emotionen authentisch zu vermitteln, ohne ins Kitschige abzudriften. Besonders die Dialoge haben mir gefallen, da sie natürlich wirken und viel über die Charaktere verraten.

Ein kleiner Kritikpunkt ist für mich das Tempo der Geschichte. Einige Passagen ziehen sich etwas, während andere Entwicklungen sehr schnell vorangetrieben werden. Hier hätte eine gleichmäßigere Erzählweise für noch mehr Spannung sorgen können.

Insgesamt ist Degrees of Engagement ein tiefgründiger Roman über persönliche Entscheidungen und die Herausforderungen, die sie mit sich bringen.