Abbruch nach 150 Seiten

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mysticcat Avatar

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„Dein. Für immer“ ist das vierte Buch, das ich von der Autorin Emma Wagner gelesen habe, weil mir ihr Schreibstil gefällt. „Eine Schildkröte allein macht noch keine Liebe“ hat mir so richtig gut gefallen. Große Handlungsdichte, lockerer Schreibstil und interessante Figuren. Auf so ein Buch habe ich wieder gehofft, und wurde leider enttäuscht.

Ich habe das Buch nach 150 Seiten abgebrochen, dazwischen nach 50 und 100 Seiten das Buch zur Seite gelegt, mit dem Vorsatz, das Rezensionsexemplar vor der Rezension noch fertig zu lesen. Stets habe ich gehofft, dass die Handlung Fahrt aufnimmt, wenn mich ein Buch jedoch nach etwa einem Drittel des Umfangs noch nicht gepackt hat, dann lese ich nicht weiter. Gewohnt locker ist der Schreibstil, was mich auch diesmal wieder überzeugt hat. Mein großer Kritikpunkt ist: nach 150 Seiten ist zwar immer etwas sehr dramatisches passiert in jedem Handlungsstrang – aber bis auf das Einzelevent hat sich nichts getan. Die Handlungsdichte ist gering und die Handlung plätschert für mich in beiden Strängen gefühlt nur so dahin.

Was mir am meisten in diesem Buch fehlt, ist eine interessante Figur. Die beiden weiblichen Hauptfiguren sind mir total unsympathisch, verwöhnte Mädels im Wohlstand, und auch die männlichen Protagonisten reizen mich nicht. Der eine ist ein Weiberheld, der andere hat für mich Tendenz zum Stalker – auch damit kann ich mir leider nicht wirklich viel anfangen. Was sich in der Leseprobe noch als vielversprechend angehört hat, war im Endeffekt für mich nicht mal im Ansatz unterhaltsam.

Für parallele Handlungsstränge habe ich generell nicht so viel übrig, außer, wenn es sehr gut geschrieben ist. Hier hätte die Geschichte aus der Vergangenheit durchgehend erzählt werden sollen, vielleicht hätte dann die Handlung etwas schneller Fahrt aufgenommen. Kaum war ich in einer Welt so richtig „drin“, wurde ich wieder in eine andere Zeit und auf einen anderen Kontinent gerissen und musste mich erneut in die Handlung hineindenken.

Fazit: Ich habe hier scheinbar was anderes erwartet, dieses Buch packt mich gar nicht. Schade!