Hat ihre Liebe eine Chance?

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
abschuetze Avatar

Von

Gute Frage. Vor allem, wessen Liebe? Ben und Isabell oder Nino und Clara?

Es ist schon faszierend diese "Doppelgeschichte", die sowohl in der Gegenwart in Deutschland spielt als auch in den siebiziger Jahren in Argentinien.
Mehr will ich zum Inhalt nicht sagen, denn der Klappentext sagt eigentlich schon genug aus.
Auf jeden Fall ist es "eine zutiefst berührende Geschichte von Vertrauen, Verrat und Vergebung, Freundschaft und Feindschaft, zerstörten Hoffnungen und neuen Träumen – und dem Kampf um die ganz große Liebe".

Mein Fazit:

Das Cover und der Titel sind ganz und gar nicht meins. Beides erinnert mich eher an so "Schmachtfetzen", was auf diesen Liebesroman nun so in gar keiner Weise zutrifft. Aber es ist halt das Merkenzeichen der Autorin Emma Wagner (scheint so).
Der Klappentext lässt jedem Fan von Liebesromanen das Herz höher schlagen. Und die Story hält definitiv, was er verspricht.
Die Story selbst ist "Dramatisch, romantisch, mitreißend". Besser könnte ich es auch nicht formulieren.
Der Schreib- und Erzählstil ... nun ja. Mit Sicherheit lässt sich das Buch flott hintereinander lesen und man hat es in kurzer Zeit durch. Gewöhnungsbedürftig fand ich die Erzählperspektiven. In der Gegenwart wechseln sich Ben und Isa ab. Aber warum wurde die Vergangenheit aus der Perspektive eines dritten, eines Beobachters geschrieben? Wer erzählt die Geschichte? Ben, der diese Geschichte recheriert hat? Keine Ahnung. Das erklärt sich weder aus dem Prolog noch aus dem Epilog.
Apropos Prolog. Der war echt spannend.
Um so mehr hatte ich das Gefühl, dass sich die Story zog und zog und zog. Damit meine ich nicht nur die Handlung, sondern ... Immer wenn ich dachte, passiert denn da gar nichts, und das Buch aus der Hand legen wollte, zog es mich zurück. Es war wie ... "eine Hass-Liebe". Ich konnte nicht so recht mit, aber auch nicht ohne Buch. Das ist mir noch nie beim Lesen passiert :-)
Die eigentliche Spannung baute sich dann doch noch auf ... in der zweiten Hälfte des Buches auf, als dem Leser klar wird, was hinter Bens Story steckt, die er recherchieren soll. Zur gleichen Zeit ändern sich dann auch in Argentinien die politischen Verhältnisse dramatisch.
Also man braucht schon einen langen Atem als Leser um sich durch Liebesgeplänkel und Eifersüchteleien zum eigentlichen Kern durchzulesen.

Aber ... es hat sich gelohnt. "Dein. Für immer." bekommt von mir auf jeden Fall vier Sterne und eine klare Empfehlung.