Eine Story wie ein Aufenthalt im Spa

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lese-esel Avatar

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Hier haben wir das, was unter einer "wohltuenden Geschichte" läuft. Die Lektüre fühlt sich entspannend an und der Leser freut sich und fiebert mit den Protagonisten mit. Einfach schön.
Der Einstieg ist zunächst etwas langweilig, was gut den langweiligen Alltag der Heldin Millie widerspiegelt. Doch mit dem Auftauchen weiterer Protagonisten nehmen Handlung und Spannungsbogen an Fahrt auf und es fällt schwer, das Buch aus der Hand zu legen.
Romantik wird richtig groß geschrieben, doch auch die Unsicherheit der Heldin Millie kommt verständlich und nachvollziehbar rüber. Langsamen Schrittes findet sie sich zurecht, taut auf und traut sich, Dinge in die Hand zu nehmen.
Das alles wurde in eine wunderschöne Story verpackt, in der es darum geht, von einem Verlag - Millie arbeitet dort - abgelehnte Manuskripte vor der Vernichtung zu retten. Jede Geschichte habe ein Recht auf einen Leser, findet Millie und macht sich daran, die Stories zu retten. Jedoch völlig überfordert von der Aufgabe kommt in letzter Minute ein guter Geist daher, der die Sache in die Hand nimmt. Manches Mal drängt sich dem Leser allerdings der Verdacht auf, dass die Autorin mit diesem guten Geist ein wenig übertrieben hat. Er kommt immer dann, wenn Not an der Frau ist und bringt die Geschichte weiter. Merkwürdig.
Die Liebesgeschichte, die sich nebenbei auch noch entspinnt, ist herzerwärmend und geht an einigen Stellen richtig unter die Haut. Überhaupt ist die Sache mit dem Happy ganz großes Gefühlskino im Kopf.
Ich kann nur empfehlen, sich hineinzustürzen und für einige Stunden alles andere dort zu lassen, wo es ist. Nämlich fern der Leseecke. Viel Spaß.