Liebesgeschichte mit Herz

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justm. Avatar

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Sie, Anfang 30, schüchtern und eher vom Typ "graue Maus". Er, ungefähr im selben Alter, Frauenschwarm und Bestseller-Autor.
Auf den ersten Blick verbindet sie rein gar nichts. Wäre da nicht die Macht der Worte, der Bücher und der Liebe.

"Dein Herz in tausend Worten" trägt den passenden Untertitel "Eine Liebesgeschichte in Notting Hill". Denn als Leser*in bekommt man hier genau DAS: Eine Liebesgeschichte, die in Notting Hill spielt.
Alle, die den gleichnamigen Film mit Julia Roberts kennen, erwarten wahrscheinlich nichts, was nicht weniger kitschig, nicht weniger romantisch und vor allem nicht weniger schön ist.
Gott sei Dank, schafft Autorin Judith Pinnow es auf knapp 250 Seiten eine solche Geschichte einzufangen.
Mit einer Protagonistin, die zwar Julia Roberts Anna aus dem Film nicht unähnlicher sein könnte, sogar ein wenig weltfremd wirkt, aber einem dennoch ähnlich schnell ans Herz wächst.
Genauso wie alle anderen Figuren. Selbst Nebenfiguren haben hier, auf den wenigen Seiten, immer mal wieder einen Platz zum Scheinen. Und so kann diese Geschichte, lässt man den Film mal außen vor, auch ganz gut für sich allein stehen.

Auch wenn man an manchen Stellen das Gefühl hat, daß es ein wenig holpert beim Lesen, so ist man doch sehr schnell im Bann dieser, zugegebenermaßen vielleicht ein wenig unglaubwürdigen, Liebesgeschichte. Aber ist das nicht häufig so? Und liest man nicht trotzdem immer wieder und immer weiter Liebes-Romane?

Mich hat letzten Endes weder der Hauch Unglaubwürdigkeit und Fantasterei, noch die paar ungeschliffenen Stellen beim Lesen, gestört.
Vielmehr hat mir dieses Buch ein paar schöne Lese-Stunden geschenkt, die lediglich vom Zücken meines Taschentuchs unterbrochen wurden.
Daher Warnung an Alle, die ähnlich, wie ich, nahe am Wasser gebaut sind: Unbedingt was zum Tränen trocknen parat halten!