Von vergessenen Geschichten und der Liebe

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doralupin Avatar

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4.5 Sterne

Die schüchterne Millie arbeitet als "Mädchen für alles" in einem kleinen Verlag. Ihr heimlicher Traum ist es aber Lektorin zu werden und Geschichten zu entdeckten! Als sie auf dem Dachboden des Verlags aufräumen soll, findet sie alte, abgelehnte Manuskripte. Besonders eine Geschichte hat es ihr angetan "Mein Herz in tausend Worten". Millie kommt auf die aberwitzige Idee, Sätze aus der Geschichte auf Blättern in ihrer Stadt zu verteilen und es kommt wie es kommen muss: eines Tages bekommt der Autor eines der Blätter in die Hände...

Diese romantische, märchenhafte Geschichte hat mir gefallen und mich begeistern können! Sie erinnerte mich an Geschichten wie "Das Lächeln der Frauen" von Niccolas Barreau oder "Odette Toulemonde". Es geht nicht rein um eine Liebesgeschichte sondern auch um Geschichten, Bücher, den Zauber der Worte und alten Dingen doch noch mal eine Chance zu geben.

Ich mochte Millie und ihre schüchterne Art, auch wenn ich letztlich gern noch mehr über sie und ihre Geschichte erfahren hätte! Warum zum Beispiel ist sie so furchtbar schüchtern? Auch die Nebenpersonen wie Millies schwulen Bruder oder eine Reinigungskraft des Autors werden liebevoll gezeichnet und haben alle ihre eigene Geschichte, auch wenn sie vielleicht nur kurz in der Geschichte vorkommen.

Der Schreibstil ist locker-leicht, teils sehr romantisch und manchmal schon fast etwas zu kitschig. Die Geschichte liest sich eher wie ein Märchen, aber manchmal möchte man ja auch weg vom Alltag und in einer heilen Welt schwelgen. Und dann ist man hier goldrichtig.

Fazit: Eine Geschichte, zwischen Cinderella und der tiefen Liebe zu (vergessenen) Büchern! Wer einen lockeren, romantischen und etwas weltfremden Liebesroman lesen möchte, der sollte sich die Geschichte unbedingt näher ansehen.