Anschaulicher Geschichtsunterricht

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tortenschuster Avatar

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Ich habe mich Anfangs etwas schwergetan, beim Lesen dieses Buches. Ich erwartete eine romanähnliche Geschichte und musste mich erst in den Schreibstil der Autorin einlesen.
Sie erzählt anhand ihrer Familiengeschichte von der Missionierung des heutigen Papua-Neuguineas. Sowohl die mütterlichen, wie auch die väterlichen Großeltern lebten und arbeiteten im Dienst der Mission. Aus der Enge des ländlichen Bayern sind sie aufgebrochen, um das Christentum bei den Heiden zu verbreiten und sich ein Leben unter den Fremden aufzubauen. Sie haben Widrigkeiten getrotzt und nach bisher gekannten Werten gelebt und gehandelt. Als die Erlöser der dortigen Ureinwohner haben sie versucht Land und Leuten ihren „Stempel“ aufzudrücken. Die Enkelin und Autorin des Buches, kann die Ideologie ihrer Großeltern Neuguinea und seine Einwohner zu verändern nicht verstehen. Sie taucht tief in ihre Familiengeschichte ein und fördert deren Denkweisen anschaulich zu Tage.
Es ist ein gelungener Roman. Der Leser erhält einen Einblick in das Leben und Wirken der Missionare auf den Missionsstationen, sowie deren Abhängigkeit von Entscheidungen und Geldern aus der Heimat.