Bleibt leider nur an der Oberfläche

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leberwurst Avatar

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Das Cover des Buches gefällt mir wirklich sehr gut, allerdings spiegelt es den Inhalt des Buches, meiner Meinung nach, nicht wider. Wenn ich das Cover sehen würde, erwarte ich einen anderen Inhalt.

Das Buch erzählt eine Familiengeschichte während der Kolonialzeit.
Die Geschichte kratzt für mich in allen Bereichen nur an der Oberfläche.
Die Erzählungen finden zwar während der Kolonialzeit statt, doch sie wird sonst nicht tiefer thematisiert noch irgendwie kritisiert. Hier hätte ich mir mehr Auseinandersetzung mit dem Thema gewünscht, gerade weil die Enkelin, als Erzählerin immer mal wieder zu Wort kommt.

Auch die Emotionen und Handlungsgründe der Charaktere werden nur oberflächlich ergründet, was es schwierig macht sich mit irgendeiner Person in dem Buch zu identifizieren.

Ich habe das Gefühl, dass hier versucht wurde einen Kompromiss zwischen sachlicher Nacherzählung und fiktionaler Geschichte zu finden.
Was für mich aber nicht gelungen ist.
Das Buch war interessant und gut zu lesen, ich würde es meinen Freund*innen aber nicht weiterempfehlen.