Familienchronik

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goejos Avatar

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Eines vorweg: Trotz Allem ein großes Werk. Die Autorin hat hier eine Geschichte zusammengetragen und veröffentlicht, welche sich über Jahrzehnte hinweg, erstreckt. Etwas verwirrend dabei, sind die vielen Familienverwicklungen. Man verliert schon mal den Überblick dabei. Man kann zur Kolonialisierung stehen wie man will, es wurde auch Gutes geleistet. Dass das Ganze unter dem Vorwand der Christianisierung geschah, ist eine andere Geschichte. Aber zurück zum Roman: Das Cover ist nicht nach meinem Geschmack, aber die Leseprobe hat mich neugierig gemacht und so machte ich mich an das Gesamtwerk heran. Es ist nicht leicht zu lesen, es hat seine Längen und man muss genau aufpassen, sonst verliert man den Überblick über die einzelnen Familien. Zeitweise wird man auch von der Wortgewalt der Erzählung mitgerissen, dann plätschert sie wieder still dahin. Eindrucksvoll auch die Schilderung der Einheimischen von Neuguinea und ihrer Lebenswelt. Interessant auch die Berichte über die Bemühungen der Missionare und deren Schwierigkeiten bei der Christianisierung. Interessant auch das Anwerben von Männern und Frauen für die Mission in Bayern in Neuendettelsau.
Das Ganze wird von einer Enkelin erzählt, die von ihrer Großmutter Linette stückchenweise darüber informiert wird. Erst als sie selbst älter wird, interessiert sie sich mehr für ihre Vorfahren und stöbert in alter Unterlagen und kommt so manchen dunklen Geheimnis auf die Spur.