Katharina Döbler zeichnet die eigene Familiengeschichte nach. Mithilfe von Briefen, Fotos und Informationen innerhalb der Familie hat sie die Geschichte zweier Missionarsfamilien ab 1930 bis 1948 erforscht und in eine romanartige Geschichte verpackt. Das Cover des Buches finde ich für diese Familienhistorie nicht passend. Die Hauptakteure missionierten die Papua auf Papua-Neuguinea. Sehr hilfreich ist der Familienstammbaum zu Beginn, da man ansonsten während des Lesens eventuell den Überblick verloren hätte. Alles begann in einem kleinen Ort, Neuendettelsau. Die Autorin hörte in ihrer Jugend von ihrer Großmutter Nette hin und wieder angedeutete Geschichten, ohne sich wirklich und intensiv dafür zu interessieren. Alles schien auch sehr kompliziert und miteinander verwoben zu sein. Als K. Döbler sich auf die Suche machte, erfuhr sie viel über die Hensolts und die Mohrs, die ein Leben fernab der Heimat in Papua-Neuguinea gewählt hatten. Ihre Erfahrungen und Verbindungen bringt uns die Autorin in mühevoller Kleinarbeit näher. Ein interessanter Einblick in das Missionarsleben zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis zu der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg ist dadurch entstanden. Lesenswert für all jene, die einen Einblick in diese Zeit gewinnen möchten und neugierig sind, wie sich das Leben von Missionaren gestaltet hat.