Kolonialgeschichte, Mission und Rassismus

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xxconny Avatar

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Die Cover-Gestaltung des Buches ist sehr schön gemacht. Die bunten Farben auf schwarzem Grund stechen gut ins Auge.
Die Autorin arbeitet mit dem Roman ihre Familiengeschichte auf. Sie beschäftigt sich mit der Kolonialisation und der Mission, die in der Generation ihrer Großeltern die Familien- und die Weltgeschichte prägten.
Die Charakter der Figuren sind gut ausgearbeitet und lassen einen Einblick in rassistische Denkmuster zu, mit denen man sich als "weiße Person" sonst wenig beschäftigen muss. Das finde ich großartig, weil es helfen kann, diese Denkmuster zu durchbrechen, wenn man sie hinterfragt.
Insgesamt ist das Buch wenig spannend geschrieben, was vielleicht den Einen oder Anderen im Lesefluss stört, ich finde das jedoch nicht weiter schlimm, weil es zur Geschichte und den Inhalten passt.
Insgesamt findet die Autorin eine sehr gute Form, die wahren Begebenheiten und Eigenschaften ihrer Familie so zu erzählen, dass sie für den Leser/die Leserin gut nachvollziehbar sind und regt zum Hinterfragen der Geschichte, der Kolonialisation, der Mission und ihrer Denkmuster an. Das ist ein wertvoller Beitrag zur aktuellen Debatte!