leider nicht mein Reich

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torsten_ohne_h Avatar

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Der Buchtitel und das Buchcover lassen einen zunächst ratlos dastehen, denn man weiß nicht, worum es geht, und wird vielleicht sogar zu unangenehmen Assoziationen verleitet, die jedoch nicht zutreffen. Aus Klappentext und Leseprobe wusste ich natürlich, dass wir es mit einer Familiensaga zu tun haben, in der eine Frau der Generationen ihrer Groß- und Urgroßeltern nachspürt, die es als Missionare aus Franken nach Neuguinea in die damalige deutsche Kolonie Kaiser-Wilhelm-Land verschlagen hatte.
Das sind gleich zwei fremde Welten für mich, und ich hätte eigentlich wissen müssen, worauf ich mich da einlasse. Das Leben in den Kolonien und deren Geschichte hätten mich schon interessiert, doch blie dies ein recht blasser Hintergrund zu einer Familiengeschichte, die mich ehrlich gesagt überwiegend gelangweilt hat. Obendrein spielten weite Teile in anderen Regionen der Welt.
Reizvoll fand ich jedoch, dass die Ich-Erzählerin sich anhand alter Schwarzweißfotos, die jedoch nicht (real oder gestellt) gezeigt sondern nur beschrieben wurden, entlang hangelt. Beim Visualisieren dieser Beschreibungen hat man gleich ein gutes Bild von den Örtlichkeiten und den handelnden Personen.
Alles in allem kann ich leider höchstens drei Sterne vergeben, was aber nicht unbedingt an dem Buch selbst liegt, sondern eher daran, dass ich nicht die passende Zielgruppe dafür bin.