Punktet erstmal durch den Protagonisten

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marcello Avatar

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"Dein ist die Rache" ist der zweite Fall um Detective Aector McAvoy. Dieser hat es diesmal mit seltsamen Vorkommnissen zu tun, die ihn skeptisch machen: ein vegrabenes Handy, ein vermeintlicher Selbstmord. Trotz aller Widerstände, auch aus Kollegenkreisen, ermittelt McAvoy in höchsten Kreisen Yorks und gefährdet damit seine eigene Familie.
Im Prolog der Leseprobe hat man zunächst einen jungen Mann, der nackt auf einem Teppich auf seine Verabredung wartet. Als dieser sich zu verspäten scheint, hat er Sorgen, dass mal wieder ein Kunde abgesprungen ist. Doch da knarrt es und er legt den mitgebrachten Strick und sich selbst in beste Position. Er merkt jedoch schnell, dass es hier nicht um Vergnügen geht, sondern, dass das sein Ende ist. Denn seiner Verabredung geht es nur um den Namen einer Frau, die er ihm gibt und anschließend stirbt.
Anschließend ist man bei Detective Tremberg, die gerade erst wieder in den Dienst zurückkehrt ist, nachdem sie in die Hände eines Serienmörders geriet. Auf den Straßen Yorks ist Stau, was aufgrund von Schleichwegsperrungen zuletzt vermehrt aufgetreten ist. Zudem hat sich in einer vornehmen Wohngegend eine Roma-Familie eingenistet, deren Pferde ausgebüchst sind und die ebenfalls verhindern, dass der Verkehr wieder zu fließen beginnt. Tremberg ist vom Fall genervt. Derweil versucht Aector McAvoy das letzte Pferd einzufangen. Beim zweiten Versuch, mit Hilfe beruhigender Lieder, kann er das Pferd einfangen, nicht ohne vorher im Matsch gelandet zu sein. Er übergibt das Pferd einem Rom. Ehe die Detectives wegen den Roma nun zur Tat schreiten können, öffnen sich die Himmelsschleusen. McAvoy bleibt im Regen stehen, denn er kommt lieber nass, als vermatscht zu einem Treffen, bei dem es um den Erhalt seiner Abteilung geht.
Nachdem ich den Prolog fertig hatte, war mir klar, dass ich überhaupt nichts von dem Inhalt verstanden hatte. Also versuchte ich es mit dem eigentlichen Einstieg in die Geschichte und auch da kam ich in das Setting und andere Begebenheiten überhaupt nicht rein. Erst nachdem McAvoy dann auftauchtete, ergab sich mir das Bild, dass eine Roma-Familie aufgetaucht ist, deren Pferde ausgebüchst sind. Nach Beendingung der Leseprobe las ich dann auch noch mal den Prolog und dann ging das plötzlich auch. Ich weiß nicht, ob es jetzt wirlich nur an mir lag oder ob der Einstieg wirklich etwas verwirrend ist. Bei mir liegt das wahrscheinlich auch daran, dass die Situation, in der sich junge Mann befindet, nicht ganz klar wird. Man hat ausschließlich seine Perspektive und die gibt inhaltlich nicht viel her. Man merkt nur plötzlich, dass sich die Stimmung radikal ändert. Seine Vorfreude wandelt sich in Panik und die Erkenntnis, dass er sterben wird. Grundsätzlich ist der Prolog so mysteriös gestaltet, wie ich es eigentlich liebe, aber die Gestaltung war doch eher ungünstig.
Ganz positiv aufgefallen ist mir dagegen der Detective, also der Protagonist. Da ich den ersten Teil nicht gelesen habe, ist das meine erste Begegnung mit ihm gewesen und da ich scon viele Krimireihen gelesen habe, habe ich auch schon die unterschiedlichsten Kommissare und Detectives erlebt. Aector McAvoy scheint mal wieder was neues zu sein. Er wirkt ruhig, gleichzeitig leidenschaftlich für seinen Job. Ihm ist die Aufmerksamkeit unangenehm, deswegen wird er schnell rot. Alles in allem ist er sehr sympathisch.
Fazit: Der Einstieg in den Krimi fiel mir sehr schwer, die Ursachen sind aber nicht eindeutig zu benennen. Das Highlight ist aber definitiv der sympathische Protagonist!