Für mich enttäuschend

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merkurina Avatar

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Ich muss gestehen, dass ich in dem Buch nicht soviel gefunden habe, was der Titel nicht ohnehin schon enthält.
Das Wissen über Placebo- und Nocebo-Effekte wird in einigen Varianten durchgespielt und hin und wieder hatte ich einen kleinen Aha-Effekt. Aber im Grunde hat mich das Buch doch eher gelangweilt.
Ich hatte etwas anderes erwartet: Mehr über neurologische Effekte zum Beispiel, die man sich auch als Selbstheilungskraft zunutze machen kann. Mehr komplexe Erkenntnisse über das Zusammenspiel von Körper und Geist, Leib und Seele. Meine Neugierde wurde nur wenig befriedigt.
Stattdessen widmet sich das Buch sehr dem Verhältnis zwischen Ärzten und Ärztinnen und deren Patient:innen. Das kann ich nur sehr begrüßen und es leuchtet mir ein. Ich wünsche mir viele Behandler:innen, die die hier geschilderten Zusammenhänge ernst nehmen.
Als Nicht-Ärztin hatte ich eher das Gefühl, dass ich doch stark von der Befähigung und Empathie, so zu kommunizieren, dass es Heilung befördert, abhängig bin. Meine eigene Befähigung ein Placebo für mich zu sein, zu denken und zu übermitteln, kommt im Buch kaum vor.