Der Vater

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Susanne Benda schreibt über eine interessante und tief traumatisierte Familie, darüber wie das Trauma über Generationen noch nachwirkt und wie man an diesem arbeiten kann und muss. Sie lässt uns zunächst den jungen Paul kennen, der im ehemals von Deutschland besetzten Brno aufwächst. Als der Krieg vorbei ist, werden sie des Landes verwießen und wir erleben diese Zeit und den Marsch der Flüchtlinge aus der Sicht des Kindes. Dabei beschönigt Benda diese Situation nicht und beschreibt sie mit all ihren Gräueln und Misshandlungen. In Sprüngen erzählt Benda dann von Pauls späteren Leben, doch spricht sie dabei auch eher aus der Sicht seiner Ehefrau und dann vor allem aus der Sicht seiner beiden Kinder - dabei geht sie sehr darauf ein, wie Pauls Trauma sie belastet hat und wie sich ihr Leben dadurch entwickelte.
Benda zeichnet so eine sehr interessante Familiengeschichte und bietet spannende Einblicke in Familien- und Generationengeschichten, die mich nachhaltig beschäftigt haben.